Nach einem Streit unter zwei Hunden war eine 23-jährige Hundehalterin derart ausgeflippt, dass sie am Dienstag zu vier Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Alles fing mit einer kleinen Beißerei zwischen zwei kleinen Hunden an. Am Ende bekam das Frauchen (23) des einen Hundes eine Freiheitsstrafe von vier Monaten, ausgesetzt zur Bewährung. „Ich hätte nie gedacht, dass wegen einer Lappalie so viel entsteht”, sagte die Angeklagte am Dienstag vor dem Amtsgericht.
Es war der Abend des 12. Mai auf einer Straße in Dahlhausen. Die 23-Jährige, eine leicht reizbare Frau, die unter Betreuung steht, hatte schon nachmittags viel Alkohol gebechert. Beim Gassigehen kam es zwischen ihrem Hund und einem Artgenossen zu einer Beißerei. Die Frau geriet deshalb blitzartig in Stress - und entlud diesen in Aggression. Sie schubste das Herrchen des anderen Hundes zu Boden und schimpfte. Ihr Begleiter (42), ebenfalls betrunken, ging sogar mit einer Bierflasche auf den anderen Mann zu, verletzte ihn aber nicht. Im weiteren Streit mit dem Opfer brach sich die Frau dann selbstverschuldet ihren Fuß. Als die Polizei kam, beleidigte sie die Beamten mit widerlichen Sätzen.
Opfer wurde bedroht
Der Hundehalter zeigte die beiden Aggressoren an. Dafür wurde er von dem 42-Jährigen später bedroht: Er solle die Anzeige zurücknehmen. „Man sieht sich immer zweimal im Leben.” Auch er wurde verurteilt: Fünf Monate Haft auf Bewährung.
Der bedrohte Hundehalter sagte im Prozess Richtung Anklagebank: „Ihr ward voll wie die Pisspötte. Wir leben in zwei verschiedenen Welten - und so soll es auch bleiben.”