Bochum. Von Filialen und Personal trennt sich die Sporthandelskette Voswinkel. Es trifft auch Mitarbeiter des Warenverteilzentrums in Wattenscheid.

Die angeschlagene Handelskette „Sport Voswinkel“ wird ihr bundesweites Warenverteilzentrum an der Hansastraße in Wattenscheid verkleinern. Von 20 der jetzt noch 61 Beschäftigten wird sich das Unternehmen trennen, so die Auskunft des Firmensprechers. Die Maßnahme ist Teil des sogenannten Schutzschirmverfahrens, mit dem sich das 1904 in Bochum gegründete Unternehmen seit dem 24. April neu aufstellen will.

„Das Ziel ist es, vom Oktober an wieder wirtschaftlich gesund dazustehen“, so der Voswinkel-Sprecher. Bis dahin soll nicht nur der Personalabbau an der Hansastraße vollzogen, sondern auch 21 der derzeit bundesweit 72 Filialen geschlossen oder verkauft werden. Darunter sind Geschäfte in Duisburg, Recklinghausen, Wuppertal, Münster und Düsseldorf. Die Sport Voswinkel GmbH & Co. KG gehört zur Intercontact Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Heilbronn.

Wirtschaftliche Schieflage

Insgesamt sind 275 Arbeitnehmer von den Maßnahmen betroffen, mit denen Voswinkel einer Insolvenz zuvor gekommen ist und von dem es sich erhofft, die wirtschaftliche Schieflage beenden zu können. Nachdem die Bundesagentur für Arbeit drei Monate lang Insolvenzgeld an die Beschäftigten ausgezahlt hat, wird der Lohn nach Auskunft von Voswinkel seit dem 25. Juli wieder aus der Firmenkasse bestritten.

In Wattenscheid ist nun ebenso wie am Unternehmenssitz in Dortmund eine „umfangreiche Reorganisation“ geplant, wie es heißt. Von der Hansastraße aus werden alle Voswinkel-Filialen in Deutschland beliefert. In der zwischen 1980 und 1983 errichteten, zweigeschossigen Halle nutzt die Sporthandels-Kette etwa 12.000 Quadratmeter Fläche – für den Umschlag der Waren sowie zum Auszeichnen und Kommissionieren. Die Hochregalanlage fasst 3200 Europaletten-Stellplätze.