Bochum. 800 neue Wohnungen soll jährlich in Bochum entstehen. Die Grünen wollen überprüfen lassen, ob der Bedarf wirklich so groß ist.
Die Grünen im Rat sehen die Prognosen zum Bedarf an neuen Wohnungen, die dem Bochumer Handlungskonzept Wohnen zugrunde liegen, durch eine aktuelle Studie des arbeitgebernahen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) in Frage gestellt. Martina Foltys-Banning, Sprecherin der Grünen im Ausschuss für Strukturentwicklung, sagt: „Die ökologische Belastung durch neuausgewiesene Wohngebiete kann nur hingenommen werden, wenn wirklich Bedarf an neuen Wohnungen existiert. Klar ist, dass man etwa der Nachfrage nach barrierefreien Wohnungen und preisgünstigen Wohnungen für größere Familien nicht allein durch Bestandssanierungen gerecht werden wird.“
Es stelle sich aber die Frage, ob der dem Handlungskonzept Wohnen zugrunde gelegte Bedarf von jährlich 800 neuen Wohneinheiten für Bochum wirklich noch in dieser Höhe existiert. Denn das neue Gutachten des IW beruht, im Gegensatz zum Handlungskonzept Wohnen und zu anderen bisher veröffentlichten Studien, auf Zahlen, die den Rückgang der Zuwanderung verstärkt berücksichtigen. Auf Bitten der Grünen soll die Verwaltung nun ihre eigene Bedarfsprognose überprüfen.