Bochum. Seit März müssen zwei Bochumer, die ein illegales Rennen gefahren sein sollen, auf ihre Sportwagen verzichten. Sie sind weiterhin beschlagnahmt.

Auch fast vier Monate nach dem mutmaßlichen illegalen Autorennen auf der Allee- und Essener Straße müssen die beiden Beschuldigten (27, 30) weiterhin auf ihre Sportwagen verzichten. Das Landgericht hat eine Beschwerde der Autobesitzer gegen die Sicherstellung abgewiesen.

Das erklärte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Sie ermittelt wegen des Verdachts des illegalen Autorennens.

Polizei: Im Zick-Zack-Kurs rücksichtslos überholt

Laut Polizei sollen die beiden Bochumer in der Nacht des 31. März gegen 0.25 Uhr auf der Alleestraße mit durchdrehenden Reifen Vollgas gegeben haben und dann mit bis zu 200 km/h über die Essener Straße in Richtung Wattenscheid gerast sein. „Im Zick-Zack überholten sie rücksichtslos unbeteiligte Autos und bremsten andere aus.“ Verletzt wurde niemand.

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In einer Stephanstraße, eine Seitenstraße des Wattenscheider Hellwegs, wurden die zwei von der Polizei gestoppt und mussten ihren Führerschein abgeben.

Bei den Wagen handelt es sich um einen Mercedes GT AMG und einen Jaguar F-Type mit 450 und 500 PS.

Ein Beschuldigter weist die Vorwürfe großteils zurück

Der 27-Jährige hält die Vorwürfe und die Konsequenzen für völlig überzogen. Er sei mit seinem Mercedes höchstens 136 km/h gefahren, in einer Tempo-70-Zone. Diese Daten seien aus dem Computer des Fahrzeuges ausgelesen worden. Die Straße sei leer gewesen. Er sei kein Rennen gefahren. 136 km/h sei aber trotzdem viel zu schnell, räumte er ein.

Beiden Beschuldigten droht weiterhin ein öffentlicher Prozess. Vor Gericht würde auch entschieden, ob die Sportwagen als „Tatmittel“ dauerhaft eingezogen werden oder nicht. Ermittelt wird wegen des neuen § 315 d des Strafgesetzbuches: „Verbotene Kraftfahrzeugrennen.“