Bochum. Menschen mit Erkrankungen und Einschränkungen haben es besonders schwer, eine Wohnung zu finden. VBW und Diakonie wollen Abhilfe schaffen.

Die überwiegend in städtischem Besitz befindliche Vereinigte Bochumer Wohnungsgesellschaft (VBW) und das Diakonischen Werk wollen in Zukunft zusammenarbeiten. Sie haben einen Kooperationsvertrag geschlossen, der es hilfsbedürftigen Menschen erleichtern soll, eine Wohnung zu finden.

„Housing First“ heißt das Konzept. Die VBW vermietet Wohnungen an die Diakonie. Diese wiederum vermietet sie unter an Menschen mit Erkrankungen, Einschränkungen oder Obdachlosigkeit, die sie zudem eng betreut. So soll eine Integration in das soziale Umfeld durch eine stabile Lebensbasis gewährleistet werden. „Ich bin sehr stolz, dass wir gemeinschaftlich mit dem Diakonischen Werk in Bochum echten Pioniergeist beweisen. ‚Housing First‘ war ein wichtiges Thema der ersten Sozialkonferenz 2019. Dieses werden wir jetzt zusammen mit Leben füllen und haben somit das erste handfeste Ergebnis“, sagt VBW-Geschäftsführer Norbert Riffel.

Die Idee für „Housing First“ stammt aus Amerika. Städten wie Salt Lake City ist es damit gelungen, die Obdachlosigkeit um 78 Prozent reduzieren. Doch nicht nur Wohnungslose werden hierbei berücksichtigt. Auch Personen mit Erkrankungen oder Einschränkungen sollen von „Housing First“ profitieren.

Die VBW ist der führende Wohnungsanbieter der Stadt. Er bietet Wohnungen für mehr als 40.000 Bochumer, hat 12.600 eigene und 178 fremdverwaltete Wohnungen im Bestand.