Bochum. Das Abräumen der blühenden Baumscheiben am Stadtpark war kein Meisterstück der Stadt. Ein Kommentar von WAZ-Redakteur Jürgen Boebers-Süßmann.

Die einst blühenden, jetzt platt gemachten Baumscheiben sind ein Ärgernis. Nicht nur für die Anwohner am Alten Stadtpark, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger.

Nicht wenige machen sich nämlich Gedanken darum, wie Bochum schöner und lebensfreundlicher werden könnte. Blumen und Grün gehören auf jeden Fall dazu. Wer es nicht bei der Balkonbepflanzung belassen will, wird vor der Haustür aktiv. Die Stadt ermuntert sogar dazu. Sie will das Angebot an Blütenpflanzen und Blühwiesen erhöhen, auch um dem Insektenschwund entgegenzuwirken. Unter dem Motto „Bochum blüht und summt“ wird dazu aufgefordert, „zahlreiche blühende Inseln zu schaffen“. Motto: Einen persönlichen Beitrag leisten kann jeder!

Ins Gegenteil verkehrt

Am Stadtpark ist das gerade ins Gegenteil verkehrt worden. Möglich, dass es pflegerische Notwendigkeiten gab, die mit Liebe bepflanzten Baumscheiben wieder abzuräumen. Die Art und Weise, wie das geschah, zeugt allerdings von einiger Ignoranz. Bochum verkauft Bürgernähe gern als Plus im städtischen Mehrwert.

Im Stadtparkviertel ist dieses Versprechen mit Füßen getreten worden. Auch wenn es Gummistiefel waren.