Bochum. Weniger Menschen als heute werden im Jahr 2040 in Bochum leben. Das sagen die Landesstatistiker voraus. Dabei will die Stadt wachsen.

Von einer wachsenden Einwohnerzahl in den nächsten Jahren geht die Stadt Bochum aus. Etliche Maßnahmen ihrer „Bochum-Strategie“ sind nicht zuletzt auch darauf zurückzuführen, darunter etwa der Bau von durchschnittlich 800 neuen Wohnungen jährlich. Allerdings: Die Modellrechnungen des Landes Nordrhein-Westfalen sehen anders aus.

Bochum gehört demnach zu den 31 von 53 kreisfreien Städten im Land, die bis zum Jahr 2040 schrumpfen werden. Während sich etwa Städte wie Köln (+15,8 Prozent) und Münster (+13,9 Prozent) auf einen kräftigen Bevölkerungszuwachs einstellen können, schrumpft Bochum nach den Berechnungen der Landesstatistiker. Demnach geht die Zahl der Einwohner von 365.529 (2018) über 361.549 (2030) auf 356.248 im Jahr 2040 zurück. Das ist ein Minus von 2,5 Prozent. In der unmittelbaren Nachbarschaft soll es dagegen anders aussehen. Für Dortmund wird ein Zuwachs um 4,4 Prozent vorausgesagt, für die Stadt Essen gar um 5,1 Prozent.

Stadt legt andere Zahlen vor

Verlieren wird Bochum nach den Prognosen der Statistiker vor allem in den Altersgruppe 0 bis 3 Jahre (-11,5 Prozent) und 40 bis 65 Jahre (-12,0 Prozent). Zuwächse sind vor allem bei den Senioren über 80 Jahre (+23,4 Prozent) sowie bei den 10- bis 16-Jährigen (+13,6 Prozent) zu erwarten. Die Stadt wird kleiner – und älter.

Indes: Die Zahlen des Landes stimmen nicht mit den Daten vor Ort überein. So hatte die Stadt nach ihrer eigenen Darstellung Ende 2018 nicht 365.529, sondern 370.797 Einwohner.