Bochum. Einen Rückgang um knapp 200.000 Fans im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Bochum Total. Veranstalter Marcus Gloria zeigt sich dennoch zufrieden.
Das war deutlich: Mit knapp über 500.000 Besuchern verzeichnete Bochum Total einen Rückgang um rund 200.000 Fans im Vergleich zum Vorjahr. WAZ-Redakteur Jürgen Stahl sprach mit dem BO-Total-Gründer und Veranstalter Marcus Gloria.
Wie erklären Sie sich das satte Minus bei der 34. Auflage?
Das schlechte Wetter am Samstagabend und streckenweise am Sonntag hat uns sicher einige Besucher gekostet. Entscheidender war aber wohl, dass es gleichzeitig mehrere weitere Großveranstaltungen in der Region gab, etwa „Ruhr in Love“ in Oberhausen und der „Summer Jam“ in Köln. Und in Dortmund suchten Zehntausende die Pokemons. Aber derartige Überschneidungen lassen sich zu dieser Jahreszeit kaum verhindern.
Die gab es in den Vorjahren aber auch.
Richtig. Und dennoch haben wir wahrlich keinen Grund zum Weinen. Wir hatten von Donnerstag bis Sonntag noch immer mehr als eine halbe Million Menschen in der Innenstadt. Das ist ein Riesenpfund, das zeigt, dass unser Format noch immer stimmt. Das ist auch für die Stadt wichtig. Vor Jahren hat eine Erhebung ergeben, dass jeder Besucher 40 bis 50 Euro pro Tag in Bochum lässt.
Gleichwohl mehren sich kritische Stimmen, die bemängeln, dass man die auftretenden Bands kaum noch kennt.
Genau das ist von jeher das Markenzeichen von Bochum Total. Für Topacts hatten und haben wir kein Budget. Bei der Buchung ist es oft Glückssache, ob bekanntere Namen gerade auf Tour sind. Für die Kritik fehlt mir bei einem Umsonst-und-draußen-Festival ohne Eintritt sowieso das Verständnis.