Bochum. Mit ihrer außergewöhnlichen Stimme und Show begeisterte Beth Hart mehr als 2000 Besucher in Bochum. Die US-Sängerin trat im Ruhrcongress auf.
Sie schluchzt. Sie faucht. Sie schmeichelt. Sie schreit. Sie wispert. Voller Leidenschaft, Gefühl, mitunter Ekstase. Mit einem Stimmvolumen, das in der schnelllebigen Rock- und Popmusik zu einem raren Gut geworden ist: Beth Hart war in Bochum. Mehr als 2000 Besucher im gut gefüllten Ruhrcongress erlebten am Montagabend ein Konzert der Extraklasse.
Die Amerikanerin, die 1993 bei einer Castingshow entdeckt wurde, hat in Deutschland eine große Fanbase. Das, was man einen Hit nennt, hatte sie nie. Doch ihre Alben landen regelmäßig unter den Top 20.
Stimme voller Kraft und Zärtlichkeit
Warum, beweist die 47-Jährige im Ruhrcongress. Ihre Stimme voller Kraft und Zärtlichkeit erinnert an Janis Joplin, ihre mitunter feenhafte Barfuß-Bühnenpräsenz an Kate Bush. Mal klingt sie rauchig, mal honigsüß. Und doch ist Beth Hart einzigartig in ihrer Kunst, die sie meisterhaft versteht: Ihr Leben voller Berg- und Talfahrten in Songs zu kleiden, die zwischen sanfter Ballade und Heavy-Metal-Anleihen einfach nur: verzaubern.
Bochum erlebte und feierte eine Show, die eigentlich in einen intimen Club statt in eine kühle Mehrzweckhalle gehört. Großartig war’s dennoch – ebenso wie R & B-Gitarrist Kenny Wayne Shepard, der mit seiner Band im Vorprogramm ein perfekter Einheizer für Beth Hart war.