Langendreer. Wieder herrscht Riesenbetrieb beim Stadtteilfest am Alten Bahnhof mit Flohmarkt, Info- und Mitmachständen von Gemeinden, Schulen und Initiativen.
Es kann ja noch so viel los sein in der Umgebung, aber bei „Bänke raus!“ herrscht jedes Mal Hochbetrieb. Was klein begann als Straßenpicknick, hat sich über die Jahre immer mehr ausgeweitet, nimmt bald jedes Fleckchen der Alten Bahnhofstraße zwischen Stern und Kaisersteg in Anspruch. Inzwischen ist das Nachbarschaftsfest längst in die Bürgerwoche eingebunden und bildet damit einen weiteren Schwerpunkt neben denen am Lahariplatz, Werner Markt, Ümminger See und Volkspark.
Mit verkaufsoffenem Sonntag
Ach ja, und verkaufsoffener Sonntag ist in Langendreer auch noch. Nur: Hier machen auch wirklich viele Geschäfte mit, sogar die Filialisten, und schon sowieso die in der Werbegemeinschaft Alter Bahnhof, der WAB. Was so ähnlich klingt wie W-LAB, für das Integrierte Stadtteil-Entwicklungskonzept Werne-Langendreer/Alter Bahnhof. Weshalb auch dieselben Aktiven unterwegs sind. Und weshalb das Straßenfest auch noch einmal gewachsen ist, allein zwei Bühnen auf dem gar nicht einmal so langen Stück der beruhigten Einkaufsstraße benötigt.
65 Stände angemeldet
Da kommt es dann auch ganz erfrischend an, wenn die Band der Willy-Brandt-Gesamtschule zur Begrüßung von der Lkw-Ladefläche meint: „Wir freuen uns, dass wir ein Publikum haben.“ Haben sie, und haben sie verdient, wie alle hier. Karsten Höser vom Stadtteilmanagement kann mit einem Blick auf die Klemmbrett-Liste sagen: 65 Stände haben sich diesmal angemeldet, darunter auch die Privaten mit einem Tisch und eben zwei Bänken zum Rausstellen. „Es sind jedenfalls wieder mehr Anwohner dabei, und vor allem auch mehr mit Migrationshintergrund. Das zeigt doch wohl ganz klar, wie gut das Angebot angenommen wird.“
Betrieb schon beim Gottesdienst
Vom Remmidemmi des Vorläufers „Seven Up“ ist jedenfalls nichts übrig geblieben, es herrscht gemütliche Bummel-Atmosphäre. Viele kleine, bunte Tupfer machen hier ein vielfältiges Patchwork-Gesamtbild aus. „Schon weit vor 12 Uhr,“ erzählt Karsten Höser, und rechnet zusammen, dass beim ökumenischen Gottesdienst am Stern allein 60 Bänke aufgestellt waren, „mal fünf Leute, also schon 300“, plus Stehplätze.
Flohmarkt und Stille
Vom Bummel über den Flohmarkt an St. Marien, sicher auch einer der größten seiner Art, können die Besucher einen Schritt in die Stille der offenen Kirche machen. Gleich um die Ecke lädt Pastor Tim Linder von der Freien Evangelischen Gemeinde dagegen auf die Baustelle des neuen Gemeindezentrums ein. Es bewegt sich was, heute im Schlenderschritt.