Bochum. Auch für Kunden mit Allergien ist in den Bochumer Eisdielen gut gesorgt. Im „Gelatissimo“ zum Beispiel wird beim Fruchteis auf Milch verzichtet.

. An der Brückstraße ist „Cremino“ in aller Munde. Das Schichteis mit Schoko-Überzug ist seit Wochen der Renner im Eiscafé „Gelatissimo“. „Für Allergiker ist das aber nicht geeignet“, sagt Inhaber Mauro Borsoi. Doch auch wer auf bestimmte Inhaltsstoffe krankhaft reagiert, muss hier wie in den meisten anderen Bochumer Eisdielen nicht auf den schmackhaften Schleck verzichten.

Mauro Borsoi entstammt einer italienischen Gelati-Familie. Seit den 1970er Jahren verwöhnt sie die Deutschen mit Eiscreme. Neben dem „Gelatissimo“, das Borsoi im Februar übernahm, führt er weitere Läden in Dortmund und Ahlen. Die Entwicklung sei überall spürbar: „Immer mehr Kunden fragen bei der Bestellung, was in unserem Eis steckt, weil sie unter Allergien leiden“, schildert der 42-Jährige.

Beim Milcheis bleibt’s beim Klassiker

Dem tragen die Betreiber Rechnung. „Normalerweise“, berichtet Mauro Borsoi, „wird jedem Fruchteis ein Schuss Milch hinzugefügt. Wir verzichten darauf komplett. Unser Fruchteis ist frei von Milch und anderen Milchprodukten – und damit auch bedenkenlos von Kunden zu genießen, die unter Laktoseintoleranz leiden.“ Das sind rund 15 Prozent der erwachsenen Bevölkerung.

Das klassische Milcheis indes wird im „Gelatissimo“ weiterhin mit normaler Milch zubereitet. „Sonst erzielen wir nicht das gewünschte Ergebnis. Das gilt für den Geschmack und für die Konsistenz.“

Inhaber: Die Bochumer sind experimentierfreudig

Zweites großes Thema sei Gluten, weiß der Fachmann. Auch hier folge man dem Wunsch vieler Kunden – und verwende grundsätzlich nur noch glutenfreies Mehl als Basisprodukt bei der Eis-Herstellung. „Auch darauf wird immer häufiger Wert gelegt“, sagt Mauro Borsoi.

So können sich kleine und große Eisliebhaber auch mit Allergien sorglos auf einen langen Sommer freuen. In Bochum sei das Publikum dabei deutlich probierfreudiger als in seinen beiden anderen Cafés, beobachtet der „Gelatissimo“-Chef. „Neue Sorten kommen hier viel besser an.“ Etwa das „Cremino“. Wenn auch nicht bei Allergikern. Denn Achtung: „Da ist fast alles drin.“