Bochum. Elf Monate nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung hat Ex-Postchef Klaus Zumwinkel seine Geldauflage in Höhe von 800.000 Euro, die er dem Staat schuldete, jetzt gezahlt. Damit hat er die Zahlungsfrist fast bis zum Anschlag ausgeschöpft.

Kurz vor Ablauf der Zahlungsfrist hat Ex-Postchef Klaus Zumwinkel (66) jetzt seine Geldauflage an die Staatskasse gezahlt - 800 000 Euro. Den Eingang des Geldes bestätigte am Montag Volker Talarowski, Sprecher des Bochumer Landgerichts, der WAZ. Zumwinkel war im vergangenen Januar wegen Hinterziehung von fast einer Million Euro mittels versteckter Konten in Liechtenstein zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Als Bewährungsauflage hatten die Richter die 800.000 Euro festgesetzt, zahlbar bis Ende 2009. Diese Frist hat der Multi-Millionär fast voll ausgeschöpft.

Gericht wusste von 20-Mio-Euro-Zahlung nichts

Weitere 200.000 Euro muss er an gemeinnützige Einrichtungen zahlen. Darüber hat das Gericht noch keine Belege. Sie werden aber in Kürze erwartet. Als die Richter im Januar die Zahlungsfrist so lange ausdehnten, wussten sie nicht, dass Zumwinkel sich kurz drauf seine Rentenansprüche bei der Post auf einen Schlag auszahlen lässt - 20 Millionen Euro.