Die Schiller-Schule belegte am Mittwoch den zweiten Platz beim Deutschen Schulpreis. Am Freitag feierten sich die Gewinner.


Wiemelhausen. Gegen 11.35 Uhr füllte sich am Freitag der Pausenhof der Schiller-Schule. Doch heute war es keine gewöhnliche Pause. Denn Schulleiterin Dr. Heike Güting (44) übernahm zusammen mit Oscar Hoffmann (16), Schüler und Mitglied der Schülervertretung, das Wort. Nachdem das Gymnasium am Mittwoch den zweiten Platz beim Deutschen Schulpreis in Berlin belegte, bedankte sich die Schulleiterin heute offiziell bei allen Beteiligten: „Das haben wir euch zu verdanken. Diesen Preis haben wir gemeinsam gewonnen!“ Dabei präsentierte Hoffmann seinen Mitschülern stolz die Trophäe. Als Hausmeister Roberta Milana (58) das Mikrofon in die Hand nahm, wurde es nochmal laut auf dem Schulhof: „Dass ich mit nach Berlin zur Preisverleihung durfte, war eine ganz tolle Überraschung. Und dieser zweite Platz ist einfach nur klasse!“


Selfies mit der Trophäe

Danach verkündete Güting, dass der Preis ab der kommenden Woche im Sekretariat stehen wird. Die Schüler sollen die Möglichkeit bekommen, sich mit der Trophäe zu fotografieren. „Wir erteilen euch hiermit die Selfie-Erlaubnis“, so die Schulleiterin. Als Dankeschön wird es zudem am 30. August ein großes Grillfest an der Schule geben. Hierzu sind alle Schüler, Eltern und Lehrer eingeladen.


„Wir haben uns riesig gefreut“

Nach der Pause trafen sich Oscar Hoffmann, Roberto Milana, der Koordinator für Schul- und Unterrichtsentwicklung Matthias Wysocki (38) sowie Felicitas Schwarze (14) im Büro von Schulleiterin Güting. Sie alle waren am Mittwoch zur Preisverleihung in Berlin. Felicitas Schwarze, ebenfalls Mitglied in der Schülervertretung, erinnerte sich: „Als klar war, dass wir auf dem zweiten Platz gelandet sind, haben wir uns riesig gefreut.“ Ihr Mitschüler Oscar Hoffmann fügte hinzu: „Der Preis ist eine tolle Anerkennung für uns alle.“ Matthias Wysocki war mitverantwortlich für die Bewerbung der Schule am Wettbewerb und spürte am Mittwoch auch die Anstrengungen der letzten Wochen: „Nach der Preisverleihung habe ich mich erstmal wie eine ausgequetschte Zitrone gefühlt. Die Anspannung war natürlich enorm. Aber letztendlich zeigt der Preis, dass die Zusammenarbeit an unserer Schule top ist.“


Bochumer Schulen bereits zum dritten Mal auf 2. Platz


Mittlerweile sind Bochums Schulen beim Deutschen Schulpreis so etwas wie Wiederholungstäter. Vor einem Jahr stand die Matthias-Claudius-Gesamtschule auf Platz zwei. Stefan Osthoff, didaktischer Leiter der Schule, räumte ein: „Bei unserer Bewerbung haben wir uns ehrlich gesagt nicht erhofft, dass wir so weit kommen werden.“ Zehn Prozent des Preisgeldes hat die Gesamtschule direkt an ihre afrikanische Partnerschule weitergegeben. Weitere Investitionen blieben bisher aus. Die Schule möchte nichts überstürzen. Osthoff betonte: „Wir haben ein Gremium gegründet, in dem Schüler, Lehrer und Eltern vertreten sind. Sie sammeln Ideen und schauen, was das Beste für unsere Schule ist.“ 2012 schaffte es die Erich-Kästner-Gesamtschule ebenfalls auf den zweiten Platz. Laut Schulleiter Dr. Ludger Jonischeit hatte die Auszeichnung das Selbstvertrauen der ganzen Schule kolossal vergrößert. „Der Schulpreis hat gezeigt, dass unsere Arbeit honoriert wird“, so der Schulleiter. Das Preisgeld floss hauptsächlich in die schulische Infrastruktur. „Für unsere Schüler gab es neue Mittagsräume. Außerdem haben wir ein neues Klettergerüst auf dem Schulhof bauen lassen“, erzählte Jonischeit.

An der Schiller-Schule gibt es laut Schulleiterin Güting noch keine konkreten Überlegungen bezüglich des Preisgeldes: „Das entscheiden wir gemeinsam mit dem Kollegium, den Schülern sowie den Eltern.“


Glückwünsche an die Schiller-Schule

Sowohl Stefan Osthoff als auch Dr. Ludger Jonischeit freuten sich, dass in diesem Jahr wieder eine Bochumer Schule den zweiten Platz beim Schulpreis belegen konnte. „Ich habe mich wirklich sehr für die Schiller-Schule gefreut. Das zeigt, dass an unseren Schulen tolle Arbeit geleistet wird“, sagt der didaktische Leiter der Matthias-Claudius-Gesamtschule. Ludger Jonischeit sieht es genauso: „Ein positives Signal für die Stadt Bochum und dessen Schullandschaft!“