Dahlhausen. . Die Wälder in Dahlhausen, Hörsterholz und Dr.-C.-Otto-Wald, werden jetzt Naturschutzgebiete. Das hat der Rat in seiner Sitzung beschlossen.
Die Waldflächen zwischen Dahlhausen und Höntrop – Hörsterholz und Dr.-C.-Otto-Wald – werden Naturschutzgebiete. Dies beschloss jetzt der Rat mehrheitlich; nur die CDU-Fraktion lehnte ab.
Bislang waren sie als Landschaftsschutzgebiete eingestuft und sind zusammen 67 Hektar groß.
Die Umwidmung beinhaltet einen besonderen Schutz von Natur und Landschaft und dient dem Erhalt oder Wiederherstellung von Biotopen und Lebensstätten von Tieren und Pflanzen. So dürfen Spaziergänger die Wege nicht verlassen, Hunde müssen angeleint, Lärm muss vermieden werden. Die Beratungsfolge war lang und begann im Februar in der Bezirksvertretung Südwest, gefolgt vom Naturschutzbeirat, dem Umwelt- und Hauptausschuss.
Natur hat sich Wälder vom Bergbau zurückerobert
Die Natur hat sich die Wälder nördlich des Dr.-C.-Otto-Werkes und des Friedhofs, südlich der Sudholzstraße bis zur Schluchtstraße teils vom Bergbau zurückerobert. Ziele der Umwidmung zum Naturschutzgebiet sind u.a. der Artenschutz von Feuersalamandern, Waldkauz, Bunt- und Grünspecht. Ebenso der Schutz der Siepentäler, des Bachlaufes sowie des Alt-, Tot- und Unterholzes.
Auf Wunsch von Bürgern wurde eine Hundewiese ins Projekt mit aufgenommen in der Nähe des Fußgängertunnels zum Eisenbahnmuseum. Sebastian Pewny (Grüne) lobte im Rat die Arbeit von Klaus Hämmerling (SPD-Ratmitglied aus Dahlhausen), der sich unermüdlich für die Ausweisung der Naturschutzgebiete eingesetzt und viel Überzeugungsarbeit geleistet habe.
Die Biologische Station Östliches Ruhrgebiet hat den Auftrag erhalten, die beiden Waldflächen zu pflegen. Zudem wurde ein Wegekonzept erstellt.
Bochum hatte bislang sechs Naturschutzgebiete, die nicht einmal ein Prozent des gesamten Stadtgebiets ausmachen: Am Blumenkamp (Wattenscheid), Hofsteder Weiher, Oberes Ölbachtal in Gerthe, Tippelsberg/Berger Mühle und Königsbüscher Wäldchen (Querenburg).