Bochum. . 40 Prozent aller Bochumer arbeiten auch ehrenamtlich. Zwölf von ihnen wurde im Rathaus für ganz besondere Einsätze gewürdigt.
Bochum ist eine engagierte Stadt. Rund 40 Prozent der hier lebenden Menschen bekleiden ein Ehrenamt. Für besondere Leistungen verleiht die Stadt die Bochumer Ehrenplakette. Im Januar hatte der Rat beschlossen, zwölf Bürgerinnen und Bürger für ihre außergewöhnlichen Verdienste um die Stadt mit der Bochumer Ehrenplakette auszuzeichnen. Diesen formellen Akt machte OB Thomas Eiskirch jetzt in dem Repräsentationssaal des Rathauses komplett.
Ein Streicherquartett der Bochumer Musikschule leitete den Festakt ein. Nach fünf Minuten klassischer Klänge begrüßte Eiskirch die Gäste. Bewusst habe man den 70. Geburtstag des Grundgesetzes für die Verleihung gewählt. „Sie leisten einen persönlichen Beitrag zur Lebensqualität und der Festigung von Demokratie“, so Eiskrich.
Ehrenplakette wurde erstmals 1989 verliehen
Die Ehrenplakette wurde erstmals 1989 verliehen. Dieses Jahr wurde die Ehrung zum 7. Mal verliehen. Der Rat entscheidet über die Verleihung.
In Ausnahmefällen kann die Auszeichnung auch spontan vergeben werden. Hier entscheidet der Oberbürgermeister mit einem Ratsmitglied. Die letzte Verleihung hatte 2013 stattgefunden. Weitere Ehrungen und Verdienste, die die Stadt an Bürger verleiht, sind die Ehrenbürgerschaft und der Ehrenring.
Als erstes wurde Heidrun Abel geehrt. Sichtlich gerührt nahm die Vorsitzende des Vereins „Mentor Bochum – Die Lesehelfer“ ihre Ehrenplakette in Empfang, nachdem der Oberbürgermeister ihr persönlich dankte. Die Lesehelfer unterstützen Kinder, die Förderung beim Lesen brauchen.
Die langjährige Leiterin des Frauenhauses der Caritas, Adelheid Schenk, bekam ihre Plakette für ihren Einsatz für Frauen in Notsituationen und ihre Haupt- und ehrenamtliche Arbeit für das Hospiz.
Vorsitzender des Blindenvereins geehrt
Vor 22 Jahren erblindete Werner Hirschmann. Diesem Schicksalsschlag begegnet er mit Initiative: Als Vorsitzender des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins setzt er sich für andere Betroffene ein. Außerdem ist er Vorsitzender der Bochumer Arbeitsgemeinschaft der Behinderten und seit 2005 als sachkundiger Bürger Mitglied des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Hierfür wurde er geehrt.
Jochen Hopmann wurde für seine Arbeit beim Verein der Naturfreunde Linden-Dahlhausen ausgezeichnet. Außerdem hat er sich im Flüchtlingsnetzwerk engagiert und die Kleiderkammer der Landesunterkunft in der Lewacker Schule geleitet.
Verdienste im Arbeitskreis Donezk
Marianne Bartsch bekam ihre Ehrenplakette für ihre Verdienste im Arbeitskreis „Donezk“, den sie vor 25 Jahren im Stadtkatholikenrat gegründet hatte.
Weitere Ehrungen erhielten Heidemarie Brandschädel für ihre Arbeit beim Ortsverband des „DHB – Netzwerk Haushalt“, Heidi Hopkins für ihren Einsatz für den Naturschutz und Thorsten Junker für seine Verdienste als Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid, dem er aus einer wirtschaftlich schweren Zeit half.
Dr. Maria Petermeier bekam ihre Plakette unter anderem für ihre Arbeit im Kirchenfoyer und im Schulausschuss, in dem sie die katholische Kirche vertritt. Für sein Ehrenamt bei Rot-Weiß 04 Bochum Stiepel, wo er seit Jahrzehnten Vorsitzender ist, wurde Hans-Heinrich Risse geehrt. Angela Siebold erhielt ihre Auszeichnung für ihren jahrzehntelangen Einsatz für Frauen und Familien, unter anderem im Frauenbeirat der Stadt, in dem sie Mitglied ist, und im Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Einsatz für die Heimkehrer-Dankeskirche
Dem in Abwesenheit geehrten Alfons Stiewe wurde für sein Engagement rund um die Heimkehrer-Dankeskirche gedankt. Die Klammer um die feierliche Ehrung machten die Musiker und leiteten den geselligen Teil des Abends ein.