Sechs Ämter arbeiten nun unter einem Dach. Für 20 Millionen Euro wurde das ehemalige Rathaus-Center komplett umgebaut und für heutige Bedürfnisse hergerichtet.
Ungefähr dort, wo früher im guten alten Elektrokaufhaus Brinkmann die Rasierapparate in Reih' und Glied feilgeboten wurden, plätschert heute in einem Atrium sanft ein von elektrischer Pumpkraft belebter Brunnen. Diese Lichthöfe sind so etwas wie das Markenzeichen des neuen Technischen Rathauses der Stadt, das am gestrigen Mittwoch nach Abschluss des Umbaus des ehemaligen Rathaus-Centers eröffnet worden ist.
In Vertretung von Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz, die wegen dringender Gespräche zum Sparkonzept des städtischen Haushaltes verhindert war, eröffnete Stadträtin Birgitt Collisi den komplett neu gestalteten Bau. „Jetzt sind alle wichtigen Einrichtungen der Stadtverwaltungen keine zwei Minuten mehr voneinander entfernt zu erreichen. Ein Angebot 'all inclusive' sozusagen”, sagte die Dezernentin.
Besonders im Mittelpunkt des Nachmittags bei Häppchen und Sekt standen die Zentralen Dienste der Stadtverwaltung, die in enger Kooperation mit dem Eigentümer und Investor des Umbaus, der CLS Germany Management GmbH den Umbau des Gebäudes gestemmt haben. rund 20 Millionen Euro investierte der britische Investor. Jetzt haben über 800 städtische Mitarbeiter aus sechs Ämtern neue Arbeitsplätze gefunden.
Da das Gebäude, wo vor Jahren noch ein großer Real-Supermarkt und im Kellergeschoss das bereits erwähnte Elektrokaufhaus als Mieter residierten, lange leerstand, gab es viel umzubauen. Alte Mineralfaserdecken mussten entfernt und Innenwände neu gesetzt werden. Damit innenliegende Büros überhaupt mit Tageslicht versorgt werden können wurden zwei Lichthöfe entsprechend vertieft. Insgesamt verfügt der Komplex über sechs unterschiedlich gestaltete solcher Lichthöfe.
Bei den Zentralen Diensten stand vor allem Burkhard Garstka im Mittelpunkt, den städtischen Mitarbeiter lobte Rolf Mensing CLS-Geschäftsführer ganz besonders für seinen über zwei Jahre dauernden Einsatz. „Ja es stimmt, ich habe in den letzten beiden Jahren wirklich nichts anderes gemacht.”, so Garstka.
Interessant für die Nutzer des Technischen Rathauses dürfte vor allem das neue Baubürgerbüro sein, das erster Ansprechpartner für alle Anliegen und Fragen rund um das Thema Bauen in der Stadt Bochum ist.
Mit der Fertigstellung ist nun auch wieder, so teilt die Stadt mit, die Rathaus-Tiefgarage von der Hans-Böckler-Straße direkt zu erreichen. Die Zufahrt war lange gesperrt.