Dass die Kosten für die Querspange ansteigen, ist keine Überraschung. Wohl aber, dass es gleich um 30 Millionen Euro geht. Die zeitliche Verzögerung hingegen ist gar keine Überraschung mehr. Zu oft schon musste der Fertigstellungstermin weiter nach hinten geschoben werden; da wundert es nicht, dass es erneut passiert.

Inwiefern diese Entwicklung vermeidbar gewesen wäre, sei es vom Bauherren Straßen-NRW oder von Baufirmen, könnten seriös nur Sachverständige klären. Sicher nicht alle Verzögerungen sind auf Anwohner-Klagen zurückzuführen. Neun Jahre Bauzeit (mindestens) für 3,3 Kilometer Autobahn – das kann nicht einfach als schicksalhaft durchgehen. Auch wenn die Strecke mitten im ehemaligen Industriegebiet viel tückischer ist als in freier platter Landschaft.

Wenn die Querspange einmal fertig ist, müssen sich Autofahrer und Anwohner mit der nächsten Riesenbaustelle mitten auf der A 448 arrangieren. Dann soll der Knotenpunkt Unistraße komplett erneuert werden. Auch das wird wohl Jahre dauern. Den Bürger bleibt nur: Immer daran denken, dass nachher der Verkehr besser fließen wird.