Bochum. . Torsten „Toto“ Heim, der in der Serie „Toto & Harry“ deutschlandweit bekannt wurde, droht Ärger mit Justiz und Polizei – wegen einer Rede.

Dem ehemaligen Bochumer TV-Polizisten Torsten „Toto“ Heim, der auch im wahren Leben Polizeihauptkommissar in Bochum ist, droht Ärger mit seinem Dienstherren und mit der Staatsanwaltschaft Bochum. Bei einem privaten Auftritt am vergangenen Wochenende bei einem Trucker-Treff in Thüringen soll er eine Rede gehalten haben, in der er auf vollmundige Weise für mehr Härte gegen kriminelle Ausländer eintritt. Von der Rede gibt es ein Video, das im Internet kursiert.

„Wir bauen Synagogen, wir bauen Minarette und so weiter und so fort, aber wer sich hier nicht benehmen kann, der hat auch kein Aufenthaltsrecht, das sage ich ganz ehrlich“, heißt es in dem Video. „Wer sich hier scheiße benimmt, Straftaten begeht gegen andere Mitmenschen, der muss eigentlich wieder zurück in sein Land. Genau wie es dir passiert, wenn du Deutscher bist und benimmst dich nicht und beklaust sie oder packst sie oder begehst Straftaten, dann kommst du wieder zurück.

„Wir sind eigentlich zu weich, das ist leider so“

Weiter heißt es: „Wir sind eigentlich zu weich, das ist leider so. Es wird nicht gleich behandelt, und das fällt den meisten Menschen ja auf. Da können nicht einige Leute von auswärts kommen, alles hier machen, Geld abkassieren – das ist meine persönliche Meinung – also wir müssen gleich behandelt werden.“

Als ihn der Moderator fragt, ob er in die Politik gehen würde, sagte Heim: „Wenn ich in die Politik gehen würde, dann würde es rappeln. Aber ich habe da keine Zeit für. Ich fühle mich manchmal wirklich belogen und betrogen, gerade ich als Polizeibeamter, der sich 30 Jahre lang mit linken Zecken herumärgern muss. Aber das ist halb so wild. Wer einer mal ein bisschen deutsch sagt, dann bist du rechtsradikal und Rassist, da gehe ich ja kaputt. Also nochmal: Man muss vernünftig sein. Wir sind liberal, demokratisch. Wir müssen uns hier vernünftig benehmen, genauso wie die von auswärts und nichts anderes.“

„Ich bin auch ganz sicher nicht in der AfD“

Polizeisprecher Frank Lemanis sagte am Donnerstag der WAZ, dass der Vorgang an die Staatsanwaltschaft geleitet werde. Diese soll prüfen, ob der Anfangsverdacht einer Straftat bestünde. Auch innerhalb der Polizei werde geklärt, ob Heim eine Dienstpflicht verletzt habe. Ein Polizeibeamter muss auch als Privatperson bestimmte Grenzen einhalten. „Die Frage ist, ob das grenzwertig war“, sagte Lemanis. Die Polizei werde auch die Echtheit des Videos überprüfen.

Der Rheinischen Post sagte Heim, er habe die Veranstaltung am Sonntag als Botschafter des Vereins Kinderhospiz Mitteldeutschland besucht. Er wolle aber nicht missverstanden werden: „Ich bin in keiner politischen Partei, nicht politisch aktiv und ich bin auch ganz sicher nicht in der AfD“, so Heim. Er habe auch nichts gegen Ausländer.