Bochum. . Nachhaltig leben wollen viele. Doch wo soll man anfangen? In Bochum gibt es Möglichkeiten dafür – wir stellen sie vor. Teil 4: Mobilität.

Vom Straßenverkehr gehen erhebliche Belastungen für die Umwelt aus: Laut des Bundesamtes für Umwelt stammen derzeit etwa 20 Prozent der Treibhausemissionen aus dem Verkehrssektor und tragen so zum Klimawandel bei.

Gemindert werden kann dieses Problem durch viele Möglichkeiten: Öfter mal das Rad benutzen, mehr mit dem Bus fahren – oder sich ein Auto teilen. Möglich ist das mit dem Carsharing-Modell, das bereits in vielen Städten im Ruhrgebiet vertreten ist.

Das Gute: Man muss selbst kein Auto besitzen, kann sich aber – wenn man doch mal für eine längere Strecke ein Fahrzeug braucht – dieses leihen. Die gemeinschaftlich genutzten Fahrzeuge sollen, nach Wunsch der Anbieter, zu einem generellen Rückgang der PKW-Nutzung führen.

20200 Carsharing-Autos in Deutschland

Bis jetzt scheint dieses Modell Erfolg zu haben. Laut des Bundesverbandes Carsharing stehen in Deutschland insgesamt 20200 Carsharing-Autos zur Verfügung, die von rund zwei Millionen Kunden genutzt werden.

„Das zeigt: Immer mehr Menschen wollen verantwortungsvoll mit der Ressource Auto umgehen und die Verkehrswende praktisch mitgestalten“, sagt Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Verbandes.

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Es gibt zwei Arten des Carsharing: Zum einen das stationsbasierte, das heißt, das Auto muss wieder an den gleichen Parkplatz zurück gebracht werden und zum anderen das stationsunabhänige, hierbei können die Kunden das Auto an einem beliebigen Ort parken. Auch in Bochum gibt es einige solcher Carsharing-Angebote. Wir stellen sie vor:

Flinkster

Mit über 4000 Fahrzeugen bietet Flinkster das größte deutschlandweite Carsharing Netzwerk. In über 400 Städten bietet das Unternehmen der Deutschen Bahn ihr Angebot an. Für Bahncard-Kunden ist die Anmeldung in dem Buchungssystem kostenlos.

Ohne Bahncard liegen die einmaligen Anmeldegebühren bei 29 Euro. Pro Stunde zahlt man bei Flinkster 1,50 Euro. In Bochum kann man sieben Stationen ein Auto abholen: Fachhochschule, Hauptbahnhof (2x), Mercure Hotel, Stiepeler Straße, Viktoriastraße, Wiemannskamp

Greenwheels

Bereits seit 20 Jahren ist das Unternehmen Greenwheels im Carsharing-Bereich tätig. Auch hier läuft alles über eine App ab: Die Kunden registrieren sich und können dann auf der Website nach Autos in Bochum suchen und es buchen.

Mit der App oder der Greenwheels Karte, die jeder Kunde zugeschickt bekommt, lässt sich das Auto öffnen und es kann losgehen. Abgeschlossen wir dann ebenfalls mit der Karte. Bei Greenwheels wird keine Grundgebühr erhoben. In Bochum gibt es 12 Greenwheels-Stationen.

Stadtmobil Rhein-Ruhr

Das Unternehmen ist einer der ältesten Anbieter in der Region und inzwischen in über 100 Städten vertreten. Es gibt eine monatliche Grundgebühr, die je nach Autonutzung unterschiedlich ausfällt. Bei einzelnen Fahrten gibt es dann eine Stundenrate sowie eine Kilometer-Pauschale.

Das Registrieren und Abholen läuft wie bei Greenwheels über eine App ab. Die vier Stationen von Stadtmobil sind am Rathaus, am Hauptbahnhof, der Haderslebener Straße/Düppelstraße und Hugo-Schultz-Straße 42.

Ruhrauto-E

Die Universität Duisburg-Essen, der Verkehrsbund Rhein-Ruhr, die VivaWest Wohnen GmbH und weitere Partner starteten dieses Mobilitätskonzept mit Elektrofahrzeugen. 45 Elektrofahrzeuge bilden in Wohngebieten und im City-Bereich in acht Ruhrgebietsstädten ein Carsharing-Netz mit mehr als 27 Standorten.

Die einzelnen Fahrzeugstationen sind unmittelbar an die Haltestellen des ÖPNV angebunden und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bahn, Bus und Straßenbahn) vernetzt. Hier finden Sie die Stationen von Ruhrauto-E in Bochum.