Bochum. . Mit einem Haushaltsminus von 46,8 Millionen Euro hat Bochum für das Jahr 2019 gerechnet. Nun fällt das Defizit wohl deutlich geringer aus.
Die günstigen Rahmenbedingungen helfen Bochum weiterhin bei der Konsolidierung seiner Finanzen. Nachdem schon 2018 der städtische Haushalt voraussichtlich zum ersten Mal seit 1990 wieder ausgeglichen war – der Jahresabschluss steht noch aus – zeichnet sich auch für das laufende Jahr eine positive Entwicklung ab.
In der ersten Prognose geht die Kämmerei davon aus, dass das bei Einbringung des Doppelhaushalts 2018/2019 kalkulierte Defizit für 2019 von 46,8 Millionen Euro um 34,6 auf 12,2 Millionen Euro schrumpfen wird. „Wir profitieren von der wirtschaftlichen Entwicklung – auch auf dem Arbeitsmarkt – und von unserer vorsichtigen Planung“, so Kämmerin Eva Hubbert. Zwar basiere die Prognose erst auf den Ergebnissen der ersten drei Monate. „Aber wir sind uns relativ sicher, dass es im Laufe des Jahres bei der positiven Entwicklung bleibt.“
Mehr Schlüsselzuweisungen
Vor allem zusätzliche Schlüsselzuweisungen (11,1 Millionen Euro), geringere Ausgaben bei der Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen (11,2), bei den Kosten der Unterkunft (8,5), weniger Zinsen (5,4) sowie eine gesunkene Umlage an der Landschaftsverband (4,9) sind dafür verantwortlich. Kompensiert werden damit auch Kostenanstiege in anderen Bereichen, so etwa die für Personal und Versorgungsaufwand (13,2 Millionen Euro) und im Jugendamt (8,4).
Bochum ist mit etwa 1,7 Milliarden Euro verschuldet. Seit einigen Jahren bemüht sich die Stadt – flankiert von der Bezirksregierung – mit einem Haushaltssicherungskonzept. Sie hat sich dazu verpflichtet, spätestens vom Jahr 2022 an einen ausgeglichen Haushalt vorzulegen.