Innenstadt/Ehrenfeld. . Die Maschinenfabrik Mönninghoff kann in Bochum-Ehrenfeld nicht expandieren. Die Stadt will den Raum für Wohnen, Gewerbe und Grün nutzen.

Etwa 115 Wohnungen können neu und zusätzlich entstehen, außerdem etwa 15.000 Quadratmeter Gewerbefläche für Büros und Dienstleister entstehen, wenn die Maschinenfabrik Mönninghoff ihren angestammten Sitz an der Ehrenfeldstraße/Bessemerstraße aufgibt.

Das Traditionsunternehmen kann sich an dieser Stelle nicht mehr erweitern und will sich neu an der Burgstraße in Wattenscheid niederlassen. Daher bereitet die Stadt die Aufstellung des neuen Bebauungsplanes 1004 vor, um das Areal direkt an der S-Bahnlinie städtebaulich entwickeln zu können.

Ansiedlung von Büros und Gewerbebetrieben

Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork (r.) moderierte die Bürgerversammlung zum Bebauungsplan im Rathaus.
Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork (r.) moderierte die Bürgerversammlung zum Bebauungsplan im Rathaus. © Gero Helm

Investor ist die Kreer Development GmbH aus Köln, für die das Planungsbüro ISR aus Haan mit dem Planungsamt die Konzeption bei einer Bürgerversammlung vorstellte.

Auch für den nördlichen, nicht bebauten Teil zwischen Bahndamm und der heute privaten und abgebundenen Ehrenfeldstraße besteht bereits Baurecht, stellten Bernhard Hemker und Tobias Hundt für das Planungsamt fest. Wegen der Nähe zu den Gleisen sieht der Entwurf zum Bebauungsplan dort die Ansiedlung von Büros und nicht störenden Gewerbebetrieben vor, Flächen für eine Wohnbebauung dann etwas weiter entfernt zur Dibergstraße.

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Die so genannte Block-Randbebauung, die bereits das citynahe Viertel kennzeichnet, ist auch für eine Neubebauung auf der Fläche der jetzigen Mönnighoff-Gebäude Bestandteil der städtebaulichen Konzeption. Möglich sind vier Geschosse plus Dachgeschoss, erklärte Hundt. Der Entwurf beinhaltet außerdem einen gestalteten Innenhof innerhalb der neuen Wohnanlage zwischen Ehrenfeld- und Dibergstraße.

Drei bis vier Jahre bis zur Umsetzung

Details im Planungsamt oder im Internet

Nähere Informationen im Planungsamt bei Bernhard Hemker, 0234/910-28 55, BHemker@bochum.de.

Der Entwurf ist einzusehen bis Freitag, 31. Mai, im Internet unter www.bochum.de/bebauungsplaene sowie im Technischen Rathaus, Hans-Böckler-Straße 19, Zimmer Nr. 1.0.210 (Planauslage), mo., di., fr. von 8 bis 13 Uhr, mi. von 8 bis 16 Uhr, do. von 8 bis 18 Uhr.

Gutachter sollen im weiteren Verfahren unter anderem die Erschließung des Geländes prüfen, zunächst über Bessemer- und Ehrenfeldstraße, außerdem Aspekte wie Schallschutz, Natur- und Artenschutz und die mögliche Festsetzung von Waldflächen. Die Anlieger legten bei der Bürgerversammlung großen Wert auf die Erhaltung der großzügigen Spielfläche und den Bolzplatz im nördlichen Teil an der Kleinen Ehrenfeldstraße. Sie werde vor allem von den Kindern des Familienzentrums „Hand in Hand“ direkt nebenan genutzt.

In Form eines „L“ streckt sich die Fläche an der S-Bahn entlang.
In Form eines „L“ streckt sich die Fläche an der S-Bahn entlang. © Miriam Fischer

Als „Zeitschiene“ skizzierten die Planer etwa drei bis vier Jahre bis zur Umsetzung, denn „erst muss Mönninghoff woanders die Tore aufmachen, dann können die hier geschlossen werden“, und müsse das Gelände im Ehrenfeld veräußert werden. „Und deshalb sucht die Firma eine Perspektive für eine anschließende Nutzung der Fläche.“