„Mein Ziel wäre, Bochum als Stadt der Wissenschaft zu stärken und durch Ansiedelung europäischer Forschungsprogramme den Mittelstand zu fördern.“

Frank Herrmann ist 58 Jahre alt, ledig und Kandidat der Piratenpartei. In den 1980er Jahren arbeitete er als Videocutter für den WDR, BR und das ZDF. Seit 2009 ist der Vorsitzende des Landesverbandes NRW Mitglied der Piratenpartei und war zwischen 2012 und 2017 Mitglied des Landtags.

Was ist auf Europaebene Ihr wichtigstes Ziel für Bochum?

Bochum steckt mitten im Strukturwandel und die Europäische Union hat großartige Programme, hier zu unterstützen. Mein Ziel wäre, Bochum als Stadt der Wissenschaft und Bildung zu stärken und durch die Ansiedlung europäischer Forschungsprogramme den Mittelstand in der Stadt zu fördern.

Ihr Wahlprogramm in drei Sätzen?

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Wir Piraten sind die digitalen Freiheitskämpfer für Europa und für ein Internet ohne Zensur und Uploadfilter. Wir wollen eine gemeinsame europäische Einwanderungspolitik, die die Menschenwürde von Migranten achtet. Und wir wollen sämtliche zukünftigen Verträge der EU an die Einhaltung von Klimaschutz- und Nachhaltigkeitszielen koppeln, damit wir alle in Europa eine Zukunft haben.

Für was wollen Sie sich in Europa stark machen?

Mein Einsatz gilt ganz klar dem Schutz der Privatheit in der digitalisierten Welt! Das Recht auf Privatsphäre statt Massenüberwachung und Vorratsdatenspeicherung, denn es geht niemanden etwas an, wer mit wem in Kontakt steht oder welche Internetseiten besucht werden. Die Debatte um das Urheberrecht hat gezeigt, das es dringend digitale Kompetenz im Parlament braucht.

Was stört Sie an der EU?

An ”der EU” stört mich, das die Bürger und auch das EU-Parlament selbst, zu wenige Möglichkeiten für eigene Initiativen haben. Das müssen wir ändern!

Wie soll die EU der Zukunft aussehen und welche Rolle nimmt Deutschland dabei ein?

Die Zukunft der EU ist für mich eine starke Gemeinschaft von Staaten und Regionen und Deutschland ist ein Teil davon.