Bochum. . Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen: Im Bochumer Exzenterhaus kann auch gefeiert werden. Ein neues Konzept für den Business-Club macht’s möglich.

Nach den ersten fünf Jahren mit Leerstandsquoten bis zu 50 Prozent ist das Exzenterhaus inzwischen gut belegt. 85 Prozent der 5250 Quadratmeter Büroflächen seien vermietet, berichtet Petra Wedow von der Hausverwaltung. Über 300 Beschäftigte sind auf den 23 Etagen tätig. Tausende Gäste sollen in nächster Zeit hinzukommen: Der 89-Meter-Turm wird zur exklusivsten Feier-Stätte Bochums.

„Eine großartige Location“, schwärmt Ralf Schäfer. Mit seinem Geschäftspartner Caba Kroll betreibt er eine Veranstaltungsagentur in Riemke. Ihre „The Club“-Partys in Autohäusern sind revierweit Erfolgsmodelle.

Nun streben die Event-Experten nach ganz oben. Genauer: in die 20. Etage des Exzenterhauses an der Universitätsstraße, die Heimat des „Business-Clubs“, der bislang den 60 Mitgliedsfirmen und ihren Gästen vorbehalten ist, die dort tafeln, sich austauschen und netzwerken.

Mai-Tanz markiert den Auftakt

Das wird sich ändern. Kroll-Schäfer haben mit ihrer Agentur ein neues Konzept für das Exzenterhaus erstellt. Ziel: die Öffnung des Business-Clubs mit seinem 360-Grad-Rundumblick für die Allgemeinheit. Es gibt zwei Säulen:
– Erstmals wird Bochums jüngstes Wahrzeichen zum Schauplatz öffentlicher Veranstaltungen. Der Tanz in den Mai markiert in der nächsten Woche den Auftakt. Weitere Termine sind in Vorbereitung: neue Party-Formate und eine Poker-Nacht ebenso wie Business-Messen und – wohl erst 2020 – der „Bochumer Treppenlauf“.

Info

Das Exzenterhaus überbaut einen ehemaligen siebengeschossigen Luftschutzbunker aus dem Jahr 1942. Es gilt als eines der höchsten Bürogebäude im mittleren Ruhrgebiet.

Die Büros umfassen 15 bis über 100 Quadratmeter. Die
7. Etage direkt über dem Bunker steht komplett leer. Generell gilt: Je höher, desto gefragter.

www.exzenterhaus.events

– Der 340-qm-Club und bei Bedarf auch die 19. Konferenzetage können für private oder geschäftliche Anlässe gemietet werden. „Wer für ein Jubiläum oder eine Hochzeit ein einmaliges und anspruchsvolles Ambiente sucht, ist hier richtig“, sagt Kroll-Schäfer-Projektleiter Andreas Linz. Bis zu 220 Besucher finden Platz. „Bochums beste Aussicht“ hat allerdings ihren Preis. Allein die Anmietung der Lounge im 20. Stock kostet für acht Stunden 950 Euro. Sämtliche Dienstleistungen von der Bestuhlung bis zu Speis und Trank nach Wahl kommen oben drauf.

Anfragen gibt es regelmäßig

Caba Kroll wie auch Business-Club-Geschäftsführerin Petra Wedow sind gleichwohl zuversichtlich, für Bochums höchstgelegenem Veranstaltungsort ausreichend Kunden zu finden. Seit der Vorstellung im Januar bei der Fachmesse „Best of Events“ in Dortmund gehen regelmäßig Anfragen ein, berichtet Andreas Linz.

Zwar sollen die Bochumerinnen und Bochumer erst im Sommer die Möglichkeit erhalten, den Turm und den Club bei einem Tag der offenen Tür kennenzulernen. Der Run auf den Mai-Tanz indes zeigt an, dass das Feiern über den Dächern des Reviers offenbar begehrt ist: Die 200 Eintrittskarten für die Party-Premiere am 30. April waren in kürzester Zeit vergriffen.