Bochum. . Am Schauspielhaus Bochum startet das große Theaterfest mit vielen Attraktionen. Auch Ex-Intendanten wie Leander Haußmann geben sich die Ehre.

Am Schauspielhaus hat das bunte Familien- und Theaterfest zum 100-jährigen Bestehen der Bochumer Bühne begonnen. Zum Auftakt lockte bei frischem Frühlingswetter die Bläsergruppe der Bochumer Sinfoniker die ersten Gäste auf den Hans-Schalla-Platz.

Sofort dicht umlagert war der Bonbon-Stand von Elly Altegoer, der im Foyer aufgebaut worden war. Die Bochumerin führte bis 2013 ihr „Tante-Emma“-Lädchen an der Farnstraße, das in 45 Jahren zum inoffiziellen „Wohnzimmer“ von Intendanten, Schauspielern, Mitarbeitern und Freunden des Schauspielhauses geworden war. „Ich war überglücklich, als ich gebeten wurde, beim 100. Theatergeburtstag mit dabei zu sein“, verriet die Bochumerin, die am 7. Juni 80 wird.

Viel Prominenz vertreten

Bis zum Abend wird das Theater verschiedene Mitmachaktionen anbieten, dazu gehören ein Speed-Dating mit dem neuen Ensemble, Theaterführungen hinter den Kulissen und eine szenische Lesung von Franz Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“ – mit einer Aufführung dieses Dramas durch den Gründungsintendanten Saladin Schmitt begann am 15. April 1919 die Geschichte des Bochumer Stadttheaters.

Armin Laschet (Ministerpräsident NRW) gehörte zu den Ehrengästen. Im Hintergrund OB Thomas Eiskirch.
Armin Laschet (Ministerpräsident NRW) gehörte zu den Ehrengästen. Im Hintergrund OB Thomas Eiskirch. © Foto: Vladimir Wegener

Am Samstagabend hatte der offizielle Festakt viel Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur des Ruhrgebiets nach Bochum gelockt. Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) betonte die Bedeutung von Bochums Bühne für die kulturelle Strahlkraft des Landes NRW, Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) schloss seine Ansprache mit der Aussage: „Bochum kann verdammt stolz sein auf sein Schauspielhaus!“

Ehemalige Intendanten im Gespräch

Zuvor hatte es eine von Sonia Seymour Mikich und Vasco Boenisch moderierte Talkrunde auf der großen Bühne gegeben, an denen Ex-Intendanten des Schauspielhauses ihre Bochumer Zeit Revue passieren ließen. Das Publikum feierte dankbar ein Wiedersehen mit Theatergrößen wie Leander Haußmann, Matthias Hartmann und Reinhild Hoffmann, die Bochum in den 1980er Jahre zu einer führenden Bühne für Tanztheater in Deutschland gemacht hatte.