Bochum. Etwa 13.400 geförderte Wohnungen gibt es noch in Bochum. Viel zu wenige. Die Links-Fraktion im Stadtrat fordert deutlich mehr Anstrengungen.

Die Stadt Bochum bleibt weiter klar hinter ihrem Ziel zurück, jährlich 200 neue Sozialwohnungen zu schaffen. Im Vorjahr wurden lediglich 92 Förderanträge für den Neubau von mietpreisgebundenen Wohnungen bewilligt, wie Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses mitgeteilt hat.

Aus Sicht von Gültaze Aksevi, Vorsitzende der Links-Fraktion im Stadtrat, ist das eine „Bankrotterklärung“. Sie argumentiert: „Bis 2025 fallen 1700 weitere Wohnungen aus der Sozialbindung, in den vergangenen zwölf Jahren hat sich die Zahl bereits halbiert. Wenn die Stadt nicht stärker auf kommunalen und gemeinwohlorientierten Wohnungsbau setzt, bekommt sie die Krise beim bezahlbaren Wohnraum nicht in den Griff.“

Aufforderung in Richtung VBW

Der Anteil sozial geförderter Wohnungen am gesamten Wohnungsbestand ist auf nur noch sieben Prozent gesunken. Ende 2018 betrug ihre Zahl etwa 13.400. Die Links-Fraktion verweist auf eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung, in der es heißt, dass in Bochum mehr als 25.000 Wohnungen fehlen, die für Geringverdiener bezahlbar sind.

„Die Stadt muss endlich selbst mehr Wohnungen im Preissegment der Mietpreisbindungen schaffen“, fordert Links-Fraktionsvorsitzende Aksevi. Es sei falsch, „dass selbst bei der mehrheitlich städtischen VBW deutlich weniger als jede zweite Neubau-Wohnung mietpreisgebunden ist“. Ähnlich hat sich zuvor bereits der Mieterverein geäußert.