Bochum. . Fünf mutmaßliche Mitglieder des libanesischen Miri-Clans stehen ab dem heutigen Montag in Bochum vor Gericht. Der Vorwurf: Drogenhandel.

Fünf Männer, die zum libanesischen Miri-Clan gehören sollen, stehen ab Montag (1. April) vor dem Landgericht. Die zwischen 22 bis 32 Jahre alten Männer, darunter vier Bochumer, sollen zwischen Mai und Oktober 2018 an der bandenmäßigen Einfuhr von 5,2 Kilo Marihuana aus Holland sowie dem Handel von fast 600 Gramm Kokain beteiligt gewesen sein.

Im Oktober wurden sie in Bochum und in Sachsen festgenommen. Alle sitzen seitdem in U-Haft. Zu den Vorwürfen schweigen sie. Der Prozess vor der 11. Strafkammer wird besonders gesichert. Die Richter haben zwölf weitere Sitzungstage bis 6. Juni angesetzt.

Vorwurf: Muskelpräparat statt Drogen geliefert

In der Anklage geht es auch um einen Schein-Handel. Ein verdeckter Ermittler soll nach Angaben eines Gerichtssprechers den Kauf von 200 Gramm Drogen vereinbart haben. Dann soll er aber 200 Gramm Creatin erhalten haben, ein legales Präparat für den Muskelaufbau. Obwohl es sich nicht um verbotene Drogen handelt, ist so ein Handel trotzdem strafbar. Es reicht, den Eindruck zu erwecken, dass man mit illegalen Drogen dealt.

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Am frühen Morgen des 23. Oktober 2018 ist die Polizei unter anderem in Bochum massiv gegen die Organisierte Kriminalität im Ruhrgebiet vorgegangen. Auch drei Brüder aus Bochum wurden festgenommen. In Auerbach in Sachsen wurde ein Verdächtiger (32) gefasst, der eine Führungsfunktion gehabt haben soll. Mit einem Polizeihubschrauber wurde er nach Bochum geflogen. Eine leitende Rolle soll auch ein 31-jähriger Angeklagter aus Bochum in der mutmaßlichen Bande gespielt haben.