Bochum-Langendreer. Alfred Klöpp baut den ehemaligen KiK am Alten Bahnhof um. Bald soll es dann Obst, Gemüse, Wurst, Brot, Blumen und auch frischen Fisch dort geben.
Bäcker gibt es am Alten Bahnhof in sicher mehr als ausreichender Zahl. Andere wichtige Bereiche der Nahversorgung sind allerdings Mangelware. „Es gibt keinen Metzger“, zählt Alfred Klöpp auf, „keinen Fisch- und keinen Blumenhändler. Auch Bio-Gemüse findet man in der Umgebung zum Beispiel nicht.“ Der 49jährige Langendreerer tritt nun an, mit einer Markthalle am Stern ein Highlight zu schaffen und alle Versorgungslücken zu schließen. „Wenn alles perfekt läuft, haben wir bei m Stadtteilfest ‚Bänke raus‘ die Türen schon offen.“
Das ambitionierte Projekt wird seinen Platz finden im Eckhaus an der Alten Bahnhofstraße 179, wo die letzten fünf Jahre der Textildiscounter KiK residierte. Vorher war an dieser prominenten Stelle jahrelang eine Filiale der Drogeriekette Schlecker zu Hause, noch früher und sehr lange der Deutsche Supermarkt. „Die Fliesen der alten Supermarkt-Fleischtheke haben wir noch gefunden“, lacht Alfred Klöpp, dem die Immobilie seit ein paar Jahren gehört.
Idee aus Hamburg übernommen
Treffpunk mit Aufenthaltsqualität
Im Zentrum der Halle wird es die Möglichkeit geben, sich hinzusetzen und die angebotene Ware zu verzehren. Alfred Klöpp: „Wir wollen viel Qualität sowie Lebendigkeit, kombiniert mit dem Einkaufserlebnis.“
Der Unternehmer ist Urgroßenkel des Bauunternehmers Helmig, der mit dem Kinobetreiber Franz Becker zusammenarbeitete, welcher in Langendreer unter anderem die „Lichtburg“ besaß.
Der freiberuflich arbeitende Fachbauleiter für Arbeiten im Überdruck hat unter anderem in Hamburg solche Markthallen gesehen, wie er sie jetzt am „Stern“ realisieren wird – und wie es sie in ein paar Jahren in einer größeren Variante auch in der Innenstadt gegenüber vom Rathaus geben soll. In der entkernten Immobilie arbeitet Klöpp mit seinem Team gerade daran, die Decke abzuhängen – und zwar in Dachform, mit einem Giebel. „Das muss unbedingt sein“, sagt er.
Draußen auf der von innen abgeklebten Schaufensterscheibe finden Passanten seit ein paar Tagen ein Plakat mit dem Hinweis auf die Markthalle und einer E-Mail-Adresse, die Wortspielereien zulässt: „Lebensmittelpunkt“? „Lebensmittel-Punkt“? Oder auch „Lebens-Mittelpunkt“? Das ist in jeder Variante eine positiv besetzte Begrifflichkeit, denn gerade die älteren Bürger am Alten Bahnhof werden es zu schätzen wissen, wenn es dort täglich frisches Obst, Gemüse, Wurst, Brot, Blumen und mehr an einem Ort gibt. Frischen Fisch wird sicher angeboten werden. „Da habe ich, wie in anderen Bereichen auch, schon Partner gefunden“, sagt Alfred Klöpp.