bochum. . Die Bürger konnten sich mit eigenen Ideen in den Gestaltungsprozess einbringen. Architekten präsentierten Pläne für das neue Viktoria-Karree
Die Heizpilze im großen Zelt vertrieben sogar ein wenig das Schmuddelwetter aus dem großen Kreativzelt auf dem Husemannplatz. Den kompletten Freitagnachmittag bot sich dort ein Forum, um sich der Zukunft dieses zentralen Platzes im Herzen der Innenstadt zu widmen. Viele Bürger schlenderten herein, um sich inspirieren zu lassen, aber auch, um sich mit eigenen Vorschlägen zu beteiligten.
Tristan Lannuzel vom Büro Urbanista freute sich über Anregungen: „Wir haben verrückte Dinge vorgegeben, wie etwa einen Mikro-Zoo, und finden es gut, wenn sich die Leute dadurch zu eigenen Ideen inspirieren lassen.“
Abgedrehter Spielplatz fehlt in der City
Das Spektrum reicht von Sätzen wie „Es soll doch alles so bleiben wie es ist“ bis zu Vorschlägen, doch einen abgedrehten Spielplatz mit Wasser dort zu installieren. Andere Menschen wünschen sich wieder Sitzgelegenheiten. Eine Besucherin legt großen Wert darauf, dass „dort wieder Cafés hinkommen oder die jetzigen Cafés einfach bleiben können“.
Auch wer sich bloß informieren wollte, war in dem Zelt genau richtig. Der Architekt Jens Thormeyer vom Büro RKW Architektur aus Düsseldorf, das das neue Viktoria-Karree plant, gab bereitwillig Auskunft zum Stand der Planung. Er erzählte sogar etwas über die Systematik der Fassadengestaltung: „Der Sockel wird einheitlich in Muschelkalt gehalten, übrigens der gleiche Stein wie das Rathaus“, verriet er. Während das künftige Hotel in den oberen Etage wahrscheinlich einen speziellen Putz erhält, sollen die beiden anderen Gebäude eine Stahl-Glas-Fassade bekommen.
Am Freitagabend wollten sich die Beteiligten noch einmal zusammensetzen und dabei die Ergebnisse sichten. Die Vorschläge sollen dann zeitnah auf der Internetseite www.bo-wird-bäm.de präsentiert werden.