Bochum. Ausgerückt war der USB in Bochum, um Öl-Bindemittel von der Straße zu kehren. Dabei wirbelte eine Kehrmaschine allerdings mächtig viel Staub auf.

Die feine Staubschicht, mit der am Samstag (17.) die Laerfeldstraße über weite Strecken überzogen war, wurde offenbar durch vorbeifahrende Fahrzeuge und eine Kehrmaschine des USB aufgewirbelt. Bei dem Staub handelte es sich um ein chemisches Bindemittel, das die Feuerwehr zuvor auf einer knapp drei Kilometer langen Strecke zwischen Laerfeldstraße und A43 aufgetragen hatte, um eine Ölspur zu bekämpfen.

„Wir sind rausgefahren, um Gefahren für die Umwelt abzuwenden“, so der Feuerwehr-Einsatzleiter Martin Weber. Der USB habe danach den Auftrag gehabt, das gebundene Öl und das Streumittel aufzunehmen. „In 90 Prozent der Fälle funktioniert das auch gut“, so Feuerwehr-Sprecher Nicolas Ennenbach. Warum es diesmal Probleme gegeben habe, müssen noch geklärt werden.

Kehrmaschine ausgetauscht

„Zur Reinigung wurde eine Kehrmaschine benutzt“, erklärt USB-Sprecher Jörn Denhard. Allerdings sei der über eine Bürste aufgenommene Staub teilweise wieder entwichen und stattdessen auf der Straße verteilt worden. Auch vorbeifahrende Fahrzeuge hätten dafür gesorgt, dass das Bindemittel buchstäblich aufflog und sich auf Autos, Straße und Bürgersteig niederschlug.

Denhard: „Wir haben dann ein anderes Fahrzeug benutzt, mit dem die Säuberung besser funktioniert hat. Außerdem haben unsere Mitarbeiter noch mit Besen gearbeitet.“ Insgesamt hat die Maßnahme von Feuerwehr und USB sieben Stunden gedauert. Auch gestern waren USB-Mitarbeiter noch einmal einige Stunden lang damit beschäftigt, die Straße zu wässern und zu säubern.

Abwehr von Umweltgefahren

Schon im Vorjahr war entschieden worden, dass das Abbinden von Ölspuren, sofern es nicht unmittelbar um die Abwehr von Umweltgefahren geht, und die Säuberung der Straßen in Zukunft nicht mehr von der Feuerwehr, sondern von einer privaten Firma erledigt werden soll. „Eine Ausschreibung wird vorbereitet“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Künftig könnte die Reinigung nicht mit Bindemittel, sondern mit einem Nassverfahren erfolgen. Das dabei benutzte Fahrzeug beseitigt die Ölspur und reinigt die Fahrbahn. „Wir werden, wenn Gefahr für die Umwelt besteht, aber weiter tätig sein“, so Feuerwehr-Sprecher Ennenbach.

Der USB bittet derweil, dass sich diejenigen Anwohner, deren Autos durch die Staubentwicklung stark verschmutzt wurden, zu melden (info@usb-bochum.de). Es wird ihnen ein Waschgutschein ausgestellt.