bochum. Anfang 2020 wird der Bau des Viktoria-Karrees beginnen. Investor HBB erweitert einen Gebäudeteil nun um 2000 Quadratmeter Bürofläche.

Größer als bislang geplant wird das aus drei Gebäudeteilen bestehende Viktoria-Karree in der westlichen Innenstadt. Der Investor, die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft (HBB), wird auch das direkt gegenüber dem Deutsche-Bank-Turm gelegene Gebäude komplett siebengeschossig bauen. Bislang war der hintere Bereich nur dreigeschossig geplant. „Damit kommen wir auch dem Wunsch von Stadtbaurat Markus Bradtke entgegen“, sagt HBB-Geschäftsführer Harald Ortner. So werde ein optisches Gegengewicht zu dem Bankgebäude geschaffen.

HBB stellt weiteres Projekt in Aussicht

Über die Details des Abrisses will das Unternehmen die unmittelbaren Anwohner ausführlich in den nächsten Wochen informieren, heißt es in einer Presseerklärung.

„Wir investieren 150 Millionen Euro“, so HBB-Chef Ortner. Und er kündigt an: „Vielleicht wird auf dem Telekomblock bald das nächste gemeinsame Projekt mit der Stadt entstehen.“

2000 Quadratmeter mehr Bürofläche würden durch die Erweiterung entstehen. „Der Vertrag mit dem Mieter steht vor dem Abschluss“, so Ortner. Er betont, dass die zusätzliche Fläche nicht an die Stadt vermietet werde. Dass diese mit der HBB einen langfristigen Mietvertrag für 15.000 m² Bürofläche im Viktoria-Karree geschlossen hat, hatte in der Vergangenheit für Debatten in der Politik gesorgt.

Auf den Zeitplan und die Planung des Gebäudes, so Ortner, würde die Änderung keinen Einfluss haben. Die Statik sei von vornherein für einen komplett siebengeschossigen Bau berechnet worden. Mit dem Bau werde Anfang 2020 begonnen.

Transport über Junggesellenstraße

Der Abriss des alten Justizzentrums, an dessen Stelle das Verwaltungs- und Geschäftszentrum inklusive Hotel entsteht, nimmt derweil Fahrt auf. „In den nächsten drei, vier Monaten werden die Gebäude entrümpelt und entkernt, außerdem werden die Schadstoffe beseitigt“, sagt Kai Steindl, Technischer Geschäftsführer bei HBB.

Im Mai/Juni werde mit dem eigentlichen Abriss begonnen. Mit Stahlscheren werden Bagger den Beton aufschneiden. Das Abbruchunternehmen aus Lingen verfügt u.a. über einen 145 Tonnen schweren Longfront-Kettenbagger mit einer Höhe von bis zu 50 Metern. Staubbelästigungen, so Steidl, sollen weitgehend vermieden werden. Der durch den Abbruch entstehende Staub werde durch Wasser gebunden. Abgefahren werde der Schutt von Innenhof des Justizgeländes. Die Baustellenlogistik erfolge während des Abbruchs über die Junggesellenstraße. Husemannplatz und ABC-Straße blieben davon unberührt. Der Westring bleibe komplett befahrbar. „Ob das auch während der Bauphase dann so sein wird, ist noch nicht klar“, so der Geschäftsführer.