bochum. . Bei Einsätzen der Wasserrettung geht es häufig um Leben und Tod. Zuletzt befreiten sie im letzten Jahr ein Segelboot aus den Fängen der Elodea.
Das langsam ansteigende Wasser der Ruhr draußen bildete die Kulisse und unterstrich zugleich die Bedeutung der Arbeit der DLRG. Dabei war die Station der Ortsgruppe Linden-Dahlhausen, An der Ruhrmühle, für die Verleihung des 22. Bürgerpreises der CDU Bochum nur Schauplatz, weil sie die größte der insgesamt fünf der Stadt ist.
Und so nahm stellvertretend „für jedes Mitglied, für jede Stunde im Einsatz“ Torsten Kelle, Bezirksleiter der Bochumer Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, denn auch den Dank und die Würdigung für die Arbeit der Ehrenamtlichen von Christian Haardt, dem Vorsitzenden der CDU Bochum, entgegen.
Einsatz für ein lebenswertes Miteinander
Der hatte noch vor dem offiziellen Teil klar gemacht: „Es gibt wohl keinen Wassersportler, der nicht glücklich darüber ist, dass es die DLRG gibt.“ Kelle konnte gleich dazusetzen, der letzte größere Einsatz der Ortsgruppe sei prompt wieder einmal an einem Feiertag, dem 3. Oktober, gewesen, als ein Segelboot in die Fänge der Elodea-Alge auf dem Kemnader See geriet.
Längst nicht nur die vielleicht manches Mal spektakuläre Wasser-Rettung macht die Arbeit der DLRG aus, unterstrichen Kelle und Haardt, und auch der Laudator. Karl Appelhoff als Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr der Gesamtstadt zählte launig auf, dass er überraschend häufig in Kontakt mit der DLRG war: „Beim Schwimmen lernen in der Schule, bei der Rettungsschwimmerausbildung in der Freiwilligen Feuerwehr, im Urlaub an der Ostsee auf der Wachstation, bei gemeinsamen Übungen. Und: Jetzt auch noch im Fernsehen beim Schneeräumen.“ Auf die offene Frage „Warum macht ihr das alles?“ hatte er die leidenschaftliche Antwort: „Für ein lebens- und liebenswertes Miteinander in unserer Gesellschaft, um von Mensch zu Mensch zu helfen.“
Er schloss, dieser Dank sei nicht in Geld zu bemessen, allerdings sei auch die Politik gefragt, was die finanzielle Ausstattung des Ehrenamtes angehe.
Auf Vorschlag der Bochumer
Christian Haardt, der mit Bürgermeisterin Erika Stahl, Leichtathletin Pam Dutkiewicz und Johannes Motz, Kreishandwerkschaft, die Jury bildete, unterstrich, mit der DLRG sei „ein würdiger Preisträger in der Reihe“ der Auszeichnungen ausgewählt worden, und das einstimmig. Den Vorschlag für den CDU-Ehrenamtspreis machen alljährlich die Bürgerinnen und Bürger Bochums, erläuterte er.
Torsten Kelle gab abschließend zu bedenken, die Fähigkeit zu schwimmen habe bei den Kindern aus vielfältigen Gründen immer weiter abgenommen. Die Wasserflächen für den Schwimmunterricht zu erhalten und zu finanzieren, sei längst eine gesellschaftspolitische Aufgabe.