wattenscheid. . NRW-Minister Karl-Josef Laumann besucht das Zentrum für Gesundheitsberufe. Für junge Leute biete der Pflege- und Therapiebereich gute Jobchancen.

„Wer im Pflege- und Therapiebereich erfolgreich seine Ausbildung abschließt, wird immer einen Job finden“, betont NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). „Hier herrscht Fachkräftemangel, und der Bedarf wird in den nächsten Jahren weiter stark steigen. Der Arbeitsmarkt bietet sehr gute Einstiegschancen.“

Intensiv diskutiert Laumann mit rund 150 Jugendlichen über das Thema, als er am Mittwoch „maxQ.“ am Standort Burgstraße besucht. Das Zentrum für Gesundheitsberufe bildet hier jährlich 250 junge Leute in den Bereichen Ergotherapie, Physiotherapie und Altenpflege aus.

Wertschätzung in der Pflege ist wichtig

Was den Schülern vor allem wichtig ist: „Wertschätzung und Bezahlung in der Pflege und Therapie müssen dringend besser werden. Da herrscht hoher Nachholbedarf“, sagt Kristin Hübner (23), seit zwei Jahren in der Ausbildung zur Ergotherapeutin. „Es ist vor allem ein Unding, dass wir für unsere Ausbildung viel Geld selbst zahlen müssen.“ Das sieht auch Karl-Josef Laumann so und betont, dass er deshalb maßgeblich die seit September 2018 geltende Neuerung unterstützt habe: Das Land NRW gibt seitdem einen Zuschuss von 70 Prozent zum Schulgeld für die Ausbildungsbereiche Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie und Podologie. Bisher mussten die jungen Leute rund 435 Euro monatlich selbst zahlen, was sich nach drei Jahren Ausbildung auf über 15.000 Euro summierte. Durch den Zuschuss zum Schulgeld müssen die Schüler jetzt aber immer noch ca. 130 Euro pro Monat selbst zahlen. „Auch das ist viel. Man braucht ja noch Geld zum Leben“, sagt Kristin Hübner. Sie muss auf ihre Ersparnisse zurückgreifen und kann auf die Hilfe der Eltern setzen. „Besser wäre ein Zuschuss von hundert Prozent oder eine Ausbildungsvergütung wie in der Altenpflege.“

Zusammen mit Laumann besuchten auch die Bundestagsabgeordneten Olaf in der Beek und Nicole Westig, beide FDP, das Zentrum für Gesundheitsberufe, das es seit 2016 am Standort Burgstraße gibt.