bochum. Weil das Parkhaus P 7 abgerissen und das P 5 saniert wird, müssen Autofahrer vorübergehend woanders parken. 350 Dauerparkern wurde gekündigt.

350 Autofahrer, die einen Dauerparkplatz im Parkhaus P 7 am Hauptbahnhof haben, müssen sich auf eine fast dreijährige Übergangslösung einstellen. Da das Parkhaus im Sommer abgerissen wird, hat die Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG) als Eigentümerin 280 Mietern das Angebot unterbreitet, bis zur Fertigstellung des neuen Parkhauses den Parkplatz an der Castroper Straße (Kirmesplatz) zu nutzen. Die monatliche Gebühr von 49 Euro beinhaltet, so heißt es im Info-Schreiben der WEG, auch ein Kurzstreckenticket der Bogestra für die U-Bahn-Linie 308/318 für die Fahrt vom Planetarium bis zum Bermudadreieck. 70 Mietern, die Stellplätze rund um die Uhr benötigen, sollen in die Parkhäuser P 6 und P 8 ausweichen dürfen.

Nicht genügend Platz in anderen Parkhäusern

„Wir haben nicht genügend Platz in den anderen Parkhäusern, in denen wir auch noch Kapazitäten für Kurzzeitparker und zum Teil für das Anwohnerparken vorhalten müssen“, erklärt WEG-Sprecher Sven Frohwein; zumal vom 4. Mai an auch noch das Parkhaus P 5 (Brückstraße) saniert wird. Die WEG habe sich um eine verträgliche Lösung für alle Beteiligte bemüht.

In diesen Tagen haben alle Dauerparker des Parkhauses P 7 eine Kündigung ihres Vertrags zum 30. April erhalten. Danach soll das Gebäude, das insgesamt 567 Plätze hat und an dessen Stelle das 21-geschossige Studentenwohnheim „Basecamp“ sowie dahinter ein neues Parkhaus inklusive 110 Stellenplätzen für Fahrräder entstehen sollen, abgerissen werden. Dazu müssen zuerst die technische Ausrüstung und die Altlasten entfernt werden. Das neue Parkhaus wird voraussichtlich Anfang 2022 fertiggestellt sein. Bis dahin müssen die Dauerparker mit einer Übergangslösung leben.

P 5 wird bis Mitte 2020 saniert

Erschwert wird die Bereitstellung von Ausweichplätzen außerdem durch die Sanierung eines weiteren Parkhauses. Am P 5 (Brückstraße) stehen so wie 2017 am P 2 (Dr.-Ruer-Platz) Betonsanierungsarbeiten an. Anders als das P 2 wird das Gebäude an der Brückstraße allerdings nicht komplett gesperrt, sondern abschnittweise bis Mitte 2020 saniert. Die Hälfte aller Plätze soll ständig zur Verfügung stehen. Zugesichert hat die WEG, das Haus mit seinen guten 700 Plätzen in der Vorweihnachtszeit komplett zur Verfügung zu stellen.

Weil der Bedarf an Parkraum in der Innenstadt weiterhin hoch ist, erwägt die WEG derzeit den Bau eines weiteres Parkhauses. „Es gibt Überlegungen für den Bau eines öffentlichen Parkhauses am Justizzentrum“, bestätigt WEG-Sprecher Frohwein. Insgesamt betreibt die Wirtschaftsentwicklung derzeit elf Parkhäuser in der Stadt mit einer Gesamtkapazität von 6405 Plätzen.