Bochum. . Das Planetarium hatte geladen, und gut 300 Besucher ließen sich nicht zweimal bitten. Sie beobachteten am frühen Morgen den Blutmond über Bochum.
Er war rot, rund und beeindruckend. Auch über Bochum war der Blutmond am frühen Montagmorgen in seiner ganzen Pracht zu sehen. Zwischen 5.41 und 6.44 Uhr war die totale Mondfinsternis zu beobachten, in dieser Zeit stand der Vollmond im Kernschatten der Erde und schimmerte rötlich.
Ein faszinierendes Schauspiel, für das Susanne Hüttemeister ganz früh aufgestanden war. Um 4 Uhr war die Leiterin des Planetariums schon an ihrem Arbeitsplatz. Und dort sollte sie nicht lange alleine bleiben. Fernsehteams, Hobby-Astronomen und beinahe 300 Besucher fanden sich an der Castroper Straße ein, um das Spektakel am Himmel zu beobachten.
Live-Bilder aus Los Angeles
„Es ist erstaunlich, wie viel bei uns los war“, freute sich Hüttemeister über den regen Zulauf. Der Förderverein versorgte die Gäste beim minus sechs Grad mit Kaffee, das Planetarium-Team bot in der Kuppel Livebilder aus Los Angeles und ein spannendes Lehrstück über das Zustandekommen der Mondfinsternis an.
„Das war fantastisch. Und beeindruckend.“ Dietmar Dieckmann gehörte zu den Frühaufstehern, die sich den morgendlichen Blick auf den Blutmond nicht entgehen lassen wollten und mehr als zwei Stunden am Planetarium verbrachte. Und Bochums Kulturdezernent war schlichtweg begeistert. Nicht nur über das Phänomen am Himmel, „sondern auch über das Programm des Planetariums und wie es angenommen wird“, wie er sagt. „Viele Menschen haben sich bei Ursula Hüttemeister und ihrem Team bedankt.“
Auch die Chefin der Sternwarte war gleichermaßen begeistert von dem Naturspektakel und von der Resonanz. „Das war richtig toll. Veranstaltungen, die spät abends beginnen und bis in den frühen Morgen gehen, haben wir desöfteren. Aber das hier ist eine ungewöhnliche Zeit und eine Premiere für uns.“ Sie schließt nicht aus, dass es eine Wiederholung gibt – wenn es denn wieder zur früher Stunde am weiten Himmel etwas zu beobachten gibt.