Bochum. . Die Uhle ist Geschichte. Dazu gehören zwei ausgestopfte Eulen. Zunächst war unklar, was mit den Tieren aus dem Bochumer Traditionshaus passiert.

Vielleicht der Waldkindergarten? Oder das Wildgehege im Weitmarer Holz? Oder doch eine Schulbibliothek? Bewerber und mögliche Stellplätze für die beiden vom Traditionsrestaurant „Die Uhle“ übrig gebliebenen beiden Eulen gibt es genug. Klar ist damit: die USB GmbH wird sie nicht bekommen. Entsorgt werden sie nicht. Der WAZ-Aufruf war erfolgreich.

Als die Uhle zum 10. Januar zumachte, stellte sich die Frage, was mit den beiden ausgestopften Tieren passieren würde. Brigitte Streberg, die das Lokal seit 1963 geführt hatte, sagte sofort, dass sie die Vögel nicht wolle. Die Sparkasse, die das Haus gekauft hat und demnächst abreißen lässt, hatte auf Anfrage wissen lassen, sie übernehme das Haus leer und besenrein. Also ohne Eulen.

Viele Reaktion auf den WAZ-Aufruf

Darauf folgte der WAZ-Aufruf über das Internet mit vielen Reaktionen und Anregungen. Unter anderem gab es die Idee von Hans Hanke, dem kulturpolitischen Sprecher der SPD. Er sieht die Zukunft der beiden Eulen im Zentrum für Stadtgeschichte. „Auch, wenn das Gebäude im Zweiten Weltkrieg zerbombt wurde: Das Restaurant gab es seit mehr als 170 Jahren. Es war ein Teil der Bochumer Geschichte und hat lange einen zentralen Platz in der Innenstadt geprägt. Die Eulen haben das Bild in der Uhle mitgeprägt.“

Inzwischen ist klar, dass sie in jedem Fall einen Platz bekommen hätten. „Wenn sich keiner gefunden hätte“, sagt Thomas Weckermann von Bo-Marketing, „hätte die Sparkasse sie eingelagert. Klar war, dass sie nicht untergehen sollen.“