Prof. Eckard Hamelmann hofft, dass seine Kinderklinik in einer ersten Bauphase des St. Josef-Komplexes dabei ist.

Die Kinderklinik gehört nicht unbedingt zu den Schmuckstücken des St. Josef-Areals, und das ist jetzt rein äußerlich gemeint und wird von den Leuten, die damit zu tun haben, so bestätigt. Das Gebäude, das teilweise schon über 75 Jahre alt ist, soll modernisiert werden. Die Frage ist nur wann und wie. Der Traum, nicht nur von Kinderklinik-Chef Prof. Eckard Hamelmann und von St. Josef-Geschäftsführer Prof. Peter Altmeyer, wäre ein kompletter Neubau für alles auf dem Gelände des St. Josef-Hospitals. Eine frisches Gebäude mit vielen Kliniken unter einem Dach, mit kurzen Wegen, zentral zu erreichen. Doch daraus wird erst mal nichts.

Nach einem Ideenwettbewerb für Architekten habe sich herausgestellt, dass so ein kompletter Neubau 250 Millionen Euro verschlingen würde. „Dieses Geld haben wir nicht”, sagt Altmeyer. Aus seiner Sicht wäre eine Zusammenlegung dennoch die Ideallösung: „Alle Standorte unter einem Dach. So würde man heute bauen”, sagt Altmeyer. Alle Standorte – das wären dann neben dem St. Josef-Hospital samt Kinderklinik auch das St. Elisabeth-Hospital und St. Maria Hilf in Gerthe, also die Häuser, die als Kath. Klinikum Bochum zur St. Elisabeth-Stiftung gehören. Doch davon scheinen die Pläne inzwischen weit entfernt.

Dennoch soll sich etwas tun und Kinderklinikleiter Prof. Eckard Hamelmann hofft, „dass wir in der ersten Bauphase dabei sein werden”. Ein neues „Mutter-Kind-Zentrum” wäre sein Wunsch, Kinderklinik und Gynäkologie nah beieinander. Die Gynäkologie ist aktuell im Elisabeth-Hospital untergebracht.

„Sinnvoll wäre es, die Kinderklinik näher an andere Kliniken anzubinden”, so Altmeyer, der aber ebenfalls sagt, dass die Kinderklinik auf jeden Fall an ihrem bisherigen Standort verbleiben solle. In Frage käme also eine Modernisierung des Gebäudes an der Alexandrinenstraße. Anfang 2010 soll eine Entscheidung fallen, so Altmeyer. Er mahnt an, „dass wir haushalten müssen”. Der Plan vom kompletten Krankenhaus-Neubau könne nur die langfristige Lösung sein. In Minden habe sich gezeigt, dass ein Klinikbau, der ebenfalls mit 250 Mio Euro veranschlagt worden sei, am Ende sogar noch teurer geworden sei.