Bochum. Die BO-Biennale macht im Juni zum zweiten Mal kulturelle Begegnungen überall in der Stadt möglich. Die freie Szene gibt sich die Ehre.

2019 hat eben erst begonnen, aber es gibt schon viel zu tun. Zumal für die Organisator/innen des Kunstfestivals BO-Biennale, das vom 13. bis 23. Juni zum zweiten Mal aufgezogen wird. Die Finanzierung ist dank einer Förderzusage (40.000 Euro) der Stadtwerke gesichert; jetzt geht’s an die Detailplanung. Die BO-Biennale bietet nicht den „großen“ Bochumer Kultureinrichtungen, sondern der freien Szene eine Spielwiese.

Schwerpunkt in Langendreer

Das Konzept, das vor zwei Jahren erstmals ausprobiert wurde, war so erfolgreich, dass es bei der Neuauflage nur in Nuancen geändert wird. So gehören die künstlerischen Freiluft-Aktionen auf dem Springorum-Radweg ebenso wieder zum Programm wie ein Stadtteil-Schwerpunkt – diesmal Langendreer – und die Nacht der offenen Ateliers. „Neu ist, dass das Kunstmuseum erstmals bei der BO-Biennale mitwirkt, worüber wir uns sehr freuen“, so Dorothee Schäfer vom Organisationsteam. Neu ist auch ein Projektbüro, das als feste Anlaufstelle dienen soll; Räumlichkeiten werden am Rathaus im ehemaligen städtischen Kinderbüro zur Verfügung gestellt.

Infos rund ums Festival

Die erste BO-Biennale fand vom 8. bis 16. Juni 2017 statt, die Idee für das genreübergreifende Festival war am regelmäßig tagenden Bochumer „Kulturstammtisch“ entstanden. Grundsätzlich geht es darum, die Bedeutung gerade der freien Kultur zu betonen.

Infos zum Stand der Vorbereitung und zum Programm 2019 finden sich auf der von der Agentur Oktober gestalteten Homepage www.bobiennale.de.

Die Bewerbungsphase ist zwar abgeschlossen, dennoch sind die Macher offen für weitere Ideen und Aktivitäten. „Wer bei der BO-Biennale mitmachen möchte, kann sich gern an das Orga-Team wenden“, so Dorothee Schäfer (Kontakt übers Internet). Gleiches gilt für die Nacht der Ateliers; hier ist die Künstlerin Doreen Becker in ihrem Atelier an der Schmechtingstraße Ansprechpartnerin.

Die Bildhauerin Dorothee Schäfer gehört zum Orga-Team der BO-Biennale.
Die Bildhauerin Dorothee Schäfer gehört zum Orga-Team der BO-Biennale. © Ingo Otto

Einzigartige Kooperation

Nach Ende der durchweg positiv aufgenommenen Premiere-Biennale ‘17 war viel von den „spannenden künstlerischen Ideen“, die diese „einzigartige Kooperation von Sparten, Orten und Gästen“ hervorgebracht habe, die Rede. Dem pluralistischen Ansatz wird weiterhin gefolgt, und es ist erneut die erklärte Absicht, Schwellenängste gegenüber „der Kultur“ gar nicht erst aufkommen zu lassen. „Rein in die Stadt, ‘ran an die Leute“ lautet das unausgesprochene Motto.

Die von diversen freien Künstlern und Gruppen arrangierten Angebote reichen von der Schreibwerkstatt für Kinder über literarische Diskussionsrunden und Kunstschauen bis zu Figurentheateraufführungen und Live-Konzerten: eine bunte Tüte, die Überraschendes für Viele bereit hält. Auch bei der BO-Biennale 2019 kann man somit ungezwungen und hautnah mit Kunst & Kultur in Kontakt treten. Soviel ist schon jetzt, am Jahresanfang, sicher.