Bochum. . Er war Nachfolger von Rainer Einenkel und führte den Betriebsrat der Opel Warehousing GmbH seit 2015. Jetzt verlässt Murat Yaman das Unternehmen.

23 Jahre Opel. 16 Jahre Betriebsratsarbeit, seit 2015 als Nachfolger von Rainer Einenkel in der Position des Betriebsratsvorsitzenden. Damit ist nun Schluss. Murat Yaman verlässt zum Ende des Jahres den Autobauer. Der 41-Jährige bleibt der Arbeitnehmervertretung aber erhalten. Er wechselt zur IG Metall und wird künftig im rheinischen Raum arbeiten.

Als Teil eines bundesweiten Projekts soll er mithelfen, die gewerkschaftliche Vertretung in Unternehmen zu verbessern und Betriebsräte dort zu gründen, wo es sie bislang nicht gibt. „Es war mir eine Ehre, für dieses Gremium zu arbeiten“, so Yaman über seine Arbeit an der Spitze des Opel-Betriebsrats.

„Das habe ich auch am Samstag bei der Belegschaftsversammlung gesagt, als ich mich verabschiedet habe.“ Seinem Nachfolger Ralf Bakenecker (54), den er ebenso wie dessen Stellvertreter Dirk Rettberg vorgeschlagen habe, wünsche er gutes Gelingen. „Ich denke, dass der Betriebsrat weiterhin gut aufgestellt ist.“

Arbeitsplatzgarantie für alle 700 Beschäftigte

Nach knapp vier Jahren an der Spitze des Betriebsrats der Opel Warehousing GmbH zieht der 41-jährige Yaman ein positives Fazit. Die Übernahme des Tarifvertrags mit PSA auch für die Logistiksparte bezeichnet er als großen Erfolg. 90 Prozent der Belegschaft hätten dem zugestimmt. Damit seien eine Arbeitsplatzgarantie für alle 700 Beschäftigte bis zum 31. Juli 2023 sowie Investitionen verbunden.

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Zuvor habe es nach der Schließung des Opel-Werks Ende 2014 zahlreiche Aufgaben für die Arbeitnehmervertretung gegeben, „die wir zum großen Teil erfolgreich abgeschlossen haben“. Angefangen vom Übergang von Opel zur Warehousing GmbH, über die Rückkehr zum Metall-Tarifvertrag für die Logistiksparte bis zur Ausbildung neuer Arbeitskräfte.

Sein Nachfolger Ralf Bakenecker ist seit 30 Jahren bei Opel beschäftigt. Nach etlichen Jahren als stellvertretendes Mitglied gehört er seit 2014 dem Betriebsrat an. Er war Yamans Stellvertreter – und will dessen Arbeit fortzusetzen.

Herausforderungen für den Nachfolger

Dabei gebe es einige Herausforderungen. „Dazu gehört der Wunsch des Unternehmens nach einem zweiten Tarifvertrag“, so Bakenecker. „Neue Beschäftigten sollen demnach nicht nach dem Metall- und Elektro-Tarif bezahlt werden, sondern nach dem viel niedrigeren Logistik-Tarif.“ Die breite Mehrheit der neuen Liste, der er vorsteht, soll mithelfen, die Position des Betriebsrats mit Gewicht zu vertreten.

>>> INFO: Neue Liste stellt elf der 13 Betriebsräte

Neuer stellvertretender Betriebsrats-Chef der Opel Warehousing GmbH ist Dirk Rettberg.

  • Seine Liste „Betriebskultur“ (vier Mandate) und die Liste „Wir gemeinsam“ (sieben) des Betriebsratsvorsitzenden Ralf Bakenecker bilden künftig eine Einheit. Sie stellt elf der 13 Betriebsräte. Da sei „die passende Antwort auf Spaltungsversuche“ durch das Unternehmen, so Rettberg (51).


  • Als Bochum Opel-Stadt wurde

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    27. Februar 1980: Draußen auf dem Werksgelände, neben einer exakt ausgerichteten Reihe von Neufahrzeugen, übergeben Angehörige der Geschäftsleitung des Werks I eine Prämie für einen Verbesserungsvorschlag an einen Mitarbeiter.  © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    Undatiert: In einer der Montagehallen im Werk I legen Mitarbeiter am Ende der Fertigung eine Verschnaufpause ein. Die Neufahrzeuge stehen zur Abfahrt bereit.
    Undatiert: In einer der Montagehallen im Werk I legen Mitarbeiter am Ende der Fertigung eine Verschnaufpause ein. Die Neufahrzeuge stehen zur Abfahrt bereit. © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    14. April 1983: Im Bochumer Opel-Werk ist das 5.000.000. Fahrzeug vom Band gerollt. Die Geschäftsleitung präsentiert den
    14. April 1983: Im Bochumer Opel-Werk ist das 5.000.000. Fahrzeug vom Band gerollt. Die Geschäftsleitung präsentiert den "Kadett GTE". Links daneben steht der "Ur"-Kadett aus dem Gründerjahr 1936, der mit 23 Pferdestärken eine Spitzengeschwindigkeit von 96 km/h erreichte. Der Kadett GTE schafft stolze 187 km/h.  © WAZ FotoPool | Friedhelm Zingler
    Nach langem Ringen um den Erhalt des Opel-Standortes Bochum ...
    Nach langem Ringen um den Erhalt des Opel-Standortes Bochum ... © Opel
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    ... doch die Fläche bleibt nicht leer. © Stadt Bochum | Stadt Bochum
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    Auf "Mark 51/7" entsteht ein Paketzentrum des Logistikers DHL. Das alte Verwaltungsgebäude von Opel bleibt erhalten.
    14. April 1983: Soeben hat der 5.000.000. Opel, ein Kadett GTE, die Montagehalle im Opel-Werk 1 in Bochum verlassen. 
    14. April 1983: Soeben hat der 5.000.000. Opel, ein Kadett GTE, die Montagehalle im Opel-Werk 1 in Bochum verlassen.  © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    14. April 1983: Soeben hat der 5.000.000. Opel, ein Kadett GTE, die Montagehalle im Opel-Werk 1 in Bochum verlassen. 
    14. April 1983: Soeben hat der 5.000.000. Opel, ein Kadett GTE, die Montagehalle im Opel-Werk 1 in Bochum verlassen.  © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    14. April 1983: Diese Mitarbeiter sind stolz auf den Erfolg der gemeinsamen Arbeit. Soeben hat der 5.000.000. Opel, ein Kadett GTE, die Montagehalle im Opel-Werk 1 in Bochum verlassen. 
    14. April 1983: Diese Mitarbeiter sind stolz auf den Erfolg der gemeinsamen Arbeit. Soeben hat der 5.000.000. Opel, ein Kadett GTE, die Montagehalle im Opel-Werk 1 in Bochum verlassen.  © WAZ FotoPool | KARTENBERG, Heinz Jürgen
    14. April 1983: Im Bochumer Opel-Werk ist das 5.000.000. Fahrzeug vom Band gerollt. Die Geschäftsleitung präsentiert den
    14. April 1983: Im Bochumer Opel-Werk ist das 5.000.000. Fahrzeug vom Band gerollt. Die Geschäftsleitung präsentiert den "Kadett GTE". © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    14. April 1983: Im Bochumer Opel-Werk ist das 5.000.000. Fahrzeug vom Band gerollt. Die Geschäftsleitung präsentiert den
    14. April 1983: Im Bochumer Opel-Werk ist das 5.000.000. Fahrzeug vom Band gerollt. Die Geschäftsleitung präsentiert den "Kadett GTE". Im Bild: ein Vorgängermodell. © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    Der
    Der "Ur"-Kadett aus dem Gründerjahr 1936, der mit seinem 1066-Kubikzentimeter-Motor eine Leistung von 23 Pferdestärken und eine Geschwindigkeit von 96 Stundenkilometern erreichte. © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    Juli 1988: Eine Gruppe von WAZ-Lesern nimmt an einer Führung im Opel-Werk Bochum teil. Hier besichtigen die Teilnehmer gerade das Presswerk für Karosserieteile. 
    Juli 1988: Eine Gruppe von WAZ-Lesern nimmt an einer Führung im Opel-Werk Bochum teil. Hier besichtigen die Teilnehmer gerade das Presswerk für Karosserieteile.  © WAZ FotoPool | Heinz Jürgen Kartenberg
    Die Fertigungsstraße im Opel Werk I (undatiert).
    Die Fertigungsstraße im Opel Werk I (undatiert). © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    Mitarbeiter des Opel-Werkes in Bochum stehen in der Werkhalle Spalier für den 10.000.000 Opel Astra.
    Mitarbeiter des Opel-Werkes in Bochum stehen in der Werkhalle Spalier für den 10.000.000 Opel Astra. © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
    15. Oktober 1991: Parkplatz vor dem Opel-Werk in Bochum. 
    15. Oktober 1991: Parkplatz vor dem Opel-Werk in Bochum.  © WAZ FotoPool | BLOSSEY, Hans
    12. August 1991: Opel präsentiert den neu entwickelten Astra.
    12. August 1991: Opel präsentiert den neu entwickelten Astra. © WAZ FotoPool | BEHRENDT, Eduard
    12. August 1991: In einer Montagehalle des Opel-Werks I durchläuft ein Fahrzeug der neu entwickelten Astra-Modellreihe die Endkontrolle. 
    12. August 1991: In einer Montagehalle des Opel-Werks I durchläuft ein Fahrzeug der neu entwickelten Astra-Modellreihe die Endkontrolle.  © WAZ FotoPool | ZINGLER, Friedhelm
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