Bochum. Wieder tiefer in die Tasche greifen wollen Bochumer bei Weihnachtsgeschenken. Wo und wann die Geschenke gekauft werden, hängt oft vom Alter ab.

Weihnachten, das ist das Fest der Liebe – und der Geschenke. Und dafür greifen Bochumer immer tiefer in die Tasche. Durchschnittlich 465 Euro wollen sie in diesem Jahr für Weihnachtspräsente für ihre Liebsten ausgeben und damit zwölf Euro mehr als noch im vergangenen Jahr. Das ergab eine Umfrage der FOM-Hochschule unter 2000 Bochumern. Sie liegen damit wenige Euro unter dem bundesweiten Schnitt von 472 Euro.

Mehr als die Hälfte der Befragten (56,9 Prozent) gibt an, in diesem Jahr genauso viel ausgeben zu wollen wie im vergangenen Jahr. Allerdings plant fast jeder Vierte (24,9 Prozent), seine Ausgaben etwas oder deutlich mehr zu erhöhen. Frauen geben dabei mehr für Geschenke aus. Sie liegen mit durchschnittlich 475 Euro deutlich vor den Männern, die mit einem Budget von 455 Euro planen.

Ältere planen langfristiger

Wo und auch wann dieses Geld ausgegeben wird, das hängt oft mit dem Alter der Käufer zusammen. Denn junge Bochumer setzen vermehrt auf kurzfristiges Online-Shopping, während vor allem die älteren und finanzstarken Käuferschichten dem Einzelhandel treu bleiben und längerfristig planen, so die Umfrage. Viele von ihnen fangen bereits im Oktober mit der Planung an, während Jüngere erst wenige Tage vor dem Weihnachtsfest oder sogar erst am 24. selbst die Geschenke kaufen.

Am meisten Vertrauen bei der Auswahl der Geschenke haben die Bochumer immer noch in Empfehlungen von Freunden und Bekannten – 62 Prozent gaben an, dass das persönliche Gespräch ihnen wichtig ist. Aber auch die Rolle des Internets wächst bei der Kaufentscheidung, gerade bei jungen Menschen. Schon 41 Prozent der Zwölf- bis 22-Jährigen informieren sich überwiegend auf Webseiten und in Sozialen Medien wie Facebook und Instagram.

Händler setzen vermehrt aufs Netz

Zahlen, die den lokalen Einzelhandel nur bedingt nervös machen, wie Juwelier Marc Mauer von der Fachhändlergemeinschaft „Bochumer Originale“ und der Initiative Bochumer City (IBO) erklärt. „Auch Jüngere kommen in den Handel, gerade wenn sie noch keine Idee haben und offen sind.“ Denn in der Ideenfindung sieht Mauer die großen Vorteile des lokalen Einzelhandels: „Wenn man überhaupt nicht weiß, was man schenken soll, hilft die Beratung im Einzelhandel.“

Nichtsdestotrotz beobachtet auch er, dass das Internet beliebter wird. Die Faustformale lautet: „Je jünger, desto online-affiner.“ Wahrscheinlich auch deswegen setzt die Fachhändlergemeinschaft künftig vermehrt aufs Netz.

Im neuen Online-Shop www.wir-sind-bochum.de präsentieren sich die Einzelhändler und bieten ihre Produkte an. So will man auch die Online-Präsenz des Einzelhandels steigern.

>>Weihnachtsbefragung der FOM-Hochschule

Bei der Umfrage der FOM-Hochschule wurden 2000 Personen ab 12 Jahren befragt.

Auf der Beliebtheitsskala der Bochumer stehen Geschenkgutscheine (49 Prozent) und Kosmetik (44 Prozent) ganz oben. Gefolgt von Uhren, Schmuck und Büchern (je 40 Prozent). Zwischen den Altersgruppen gibt es bei dieser Hitliste nur geringe Unterschiede.

Alle Ergebnisse der Weihnachtsstudie im Netz unter www.fom.de/weihnachtsbefragung 2018