Linden. . „Der kleine Engel“ landete am Wochenende in der Christuskirche Linden. 800 Besucher feierten das Weihnachtsmärchen mit Michael Wurst und Band.

Man mag ihn kitschig finden. Doch für viele Bochumer ist er ein Geschenk, „voller Wärme, Emotionen, Überraschungen und Wahrheiten“, wie Landtags-Vizepräsidentin Carina Gödecke im Vorwort des Programmheftes schwärmt. „Der kleine Engel“ entfacht im Advent große Gefühle. Weihnachten wird – Verzeihung für das Wortspiel – verwurstet. Und das Fest wird für dreieinhalb Stunden zu dem, für das es im Ursprung steht: zum Fest der Liebe.

Fortsetzung am Wochenende in Langendreer

Nach zwei ausverkauften Vorstellungen in Linden landet „Der kleine Engel“ am kommenden Wochenende in Langendreer.

Wie in der Christuskirche sind auch die Karten für den Samstag und Sonntag in der Pauluskirche bereits restlos vergriffen.

Neu ist das Kinderbuch „Der kleine Engel“, das Michael Wurst geschrieben und Birgit Zietlow illustriert hat. Rechtzeitig zum Fest liegt es jetzt druckfrisch vor.

Weitere Informationen gibt es auf www.facebook.com/kleinerengelbochum .

Die Geschichte des Weihnachtsmärchens ist längst ein solches. 2009 erweckt Michael Wurst (43), als Sänger und VfL-Stadionsprecher eine Bochumer Größe, den „Kleinen Engel“ zum Leben. Rudy heißt er und wird alsbald zum Bestandteil der Vorweihnachtszeit. Mal traurig, mal fröhlich, immer bewegend sind die Geschichten, mit denen Wurst seinem Himmelsboten Flügel verleiht – voller Inbrunst vorgetragen von Radio-Bochum-Moderator Ansgar Brinkmann. Stimmig ist die Auswahl der Songs, die den Rahmen für Rudys Abenteuer bilden – solide intoniert von der Himmelsband mit dem bewährten Tweens-Trio Michael, Manfred und Werner Wurst.

Seit der Premiere 2009 in der Pauluskirche Langendreer hebt der Engel zu jährlich neuen Höhenflügen ab. Die Tickets für die vier Vorstellungen sind stets in kürzester Zeit vergriffen. „Kein Advent ohne Rudy!“, schmunzelte am Wochenende Karin Böhler (53) in Linden. Mit ihrer Familie zählte sie zu den 800 Besuchern, die die Christuskirche am Samstag und Sonntag bis auf den letzten Platz füllten.

Mit der Tochter zum Traualtar

Auch die zehnte Engel-Geschichte durchströmt Herzblut. Titel: „Ich will zurück.“ Ergriffen zeigt sich das Publikum vom Schicksal eines Vaters, der stirbt, als seine Tochter acht Jahre jung ist. Als unsichtbarer Engel auf Erden begleitet und beschützt er sein Mädchen die nächsten 22 Jahre auf Schritt und Tritt. Voller Liebe. Voller Fürsorge. Voller Dankbarkeit, als er erfährt, dass er seine Tochter bei deren Hochzeit an Heiligabend zum Traualtar führen darf. Wie das möglich ist? Rudy und am Ende auch die Zuschauer kennen die Antwort...

Musikalisch gibt’s von „Blue Spanish Eyes“ bis zu Jupiter Jones’ „Still“ ein klug abgestimmtes Allerlei aus Oldies und Hits, bei dem auch Gemeindepfarrer Rolf Schuld und der Nachwuchs der Bandmitglieder mitmischen. Höhepunkt: der Cohen-Klassiker „Hallelujah“, bei dem die Mission, die Rudy uns auf den Weg gibt, besonders klar wird. In jedem kann ein Engel stecken. Umarme das Leben! Umarme die Liebe! Und das nicht nur zur Weihnachtszeit.