Bochum-Dahlhausen. . Deutsche Bahn hält erneut ihre Terminzusagen für den Start der Aufzüge nicht ein. Drängen von Kunden und Lokalpolitikern fruchtet nicht.

Es tut sich nichts, die Aufzüge am S-Bahn-Haltepunkt in Dahlhausen stehen beharrlich. Sperrholzplatten verhindern zumindest für die erbosten Kunden, die 48 Stufen hinauf- oder 43 Stufen herabklettern müssen, einen Blick auf die bewegungslose Technik im Inneren der Glaskästen.

Im Sommer hatte die Deutsche Bahn verlauten lassen, wegen verspäteter Bereitstellung der Stromzulieferungen und einer Terminverzögerung des Aufzugslieferanten verschiebe sich die Inbetriebnahme der Aufzüge voraussichtlich in den September 2018.

Einbrüche und Vandalismus

Die Aufzugsanlagen seien zu diesem Zeitpunkt fast komplett fertig gestellt gewesen, so dass für zwei von ihnen galt, dass sie Ende September fertig sein sollten, erklärte die DB. „Das gilt für die, die den Mittel- und Außenbahnsteig ansteuern.“ Beim so genannten Hausbahnsteig am Empfangsgebäude verzögere sich die Inbetriebnahme um einen weiteren Monat auf dann Ende Oktober.

Als Grund wurden Einbrüche und bereits vor Fertigstellung zu beklagende Vandalismus-Schäden durch Unbekannte angeführt. So müssten etwa schon Glasscheiben erneuert werden.

Versprechen: „Wir arbeiten unter Hochdruck“

Das Versprechen „Wir arbeiten unter Hochdruck an der Inbetriebnahme“, krönte schon im Juni die Stellungnahme. Für die Bezirksvertretung kommentierte SPD-Fraktionsvorsitzender Norbert Konegen: „Der Zorn in Dahlhausen, genau wie in unserer Fraktion, ist riesig. Nichts hat sich seither getan.“ Es sei der Bahn wohl egal, ob gehbehinderte F

Die Treppenhäuser stellen die beschwerliche Alternative zu den immer noch still stehenden Aufzügen dar.
Die Treppenhäuser stellen die beschwerliche Alternative zu den immer noch still stehenden Aufzügen dar. © Dietmar Wäsche

ahrgäste oder solche mit Kinderwagen die S-Bahn erreichten.

„Mit Koffern ist es schon beschwerlich, mit Rollator unmöglich.“ Auch eine Intervention über den SPD-Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer verlief im Sande, dem die Dahlhauser einen Brandbrief geschickt hatten.

Die Bezirksvertretung merkte außerdem an, dass die Deutsche Bahn ihre Verzögerungen nicht offen dargestellt habe, etwa durch Hinweise am Bahnhof,

Protest aus dem Stadtteil

Per Facebook hat sich stellvertretend für viele S-Bahn-Kunden Carsten Becker Südwest schon nach den Erläuterungen der Deutschen Bahn im Sommer seinem Zorn Luft gemacht: „Mich ärgert so was ungemein. Auch die Ausführung, es sei nicht ausreichend Strom vorhanden, stimmt nicht. Ich habe vor einiger mit dem Elektriker der DB gesprochen. In dem Baucontainer haben auch nie Materialien gelagert. Der war nie abgeschlossen. Steht direkt vor meiner Haustür. Ist echt ein Witz, wie der Bürger veräppelt wird.“

DB will Verlässlichkeit auf der Terminschiene erhöhen

Es gebe Probleme mit einer Drittfirma, heißt es aus der Niederlassung der Deutschen Bahn in Düsseldorf. „Wir bedauern sehr, dass der Aufzug am Hausbahnsteig noch nicht in Betrieb gehen konnte. Leider hat der Aufzughersteller wiederholt fest zugesagte Termine zur technischen Abnahme und der notwendigen Prüfungen verschoben.“

„Im Interesse unserer Reisenden führt die DB Station & Service intensive Gespräche mit dem Hersteller, um die Verlässlichkeit auf der Terminschiene deutlich zu erhöhen.“