Bochum. . In Bochum beteiligen sich viele Einzelhändler und Ketten an Rabattaktionen zum Black Friday. Doch nicht alle Händler wollen dabei mitmachen.
Der Black Friday ist mittlerweile einer der beliebtesten Einkaufstage im Jahr und er wächst stetig. 2017 verzeichnete der Ruhr Park einen Besucheranstieg von 13 Prozent. Auch in diesem wollen die Händler der Stadt mit Preisnachlässen von 55 Prozent und mehr Kunden in ihre Geschäfte locken.
Die Rabattaktion Black Friday gilt deutschlandweit längst als etabliert, auch in Bochum kommen Kunden seit Tagen kaum an den großen Werbeschildern vorbei, die mit hohen Preisnachlässen werben. Die wirtschaftliche Bedeutung ist enorm, der Handel rechnet erneut mit Rekordumsätzen. Rund 2,4 Milliarden Euro Umsatz werden heute deutschlandweit gemacht, hat der Einzelhandelsverband errechnet. Ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Für den Handel ist so ein Tag sehr wichtig und bringt ein zusätzliches Umsatzplus vor Weihnachten“, sagt Marion Runge vom Einzelhandelsverband Ruhr-Lippe.
Viele Branchen beteiligen sich
So etwa für die Elektronikketten Saturn und Media Markt. „Der Black Friday spielt für unsere Märkte sowie für die Onlineshops eine wichtige Rolle“, sagt eine Sprecherin des Unternehmens. Man rechne mit einer stark erhöhten Kundenfrequenz. Längst beschränken sich die Preisnachlässe nicht nur auf Unterhaltungselektronik. Mittlerweile beteiligen sich auch Mode- und Schuhhändler, eine Bäckerei wirbt mit vergünstigten Muffins und Heißgetränken und der VfL gewährt einen kostenfreien Versand für seine Fanartikel.
Der Begriff „Black Friday“
Der Begriff „Black Friday“ kommt aus den USA und meint damit den Tag nach dem Feiertag Thanksgiving. In den USA ist er als Brückentag beliebt und läutet das Weihnachtsgeschäft ein.
In Deutschland ist der Begriff „Black Friday“ als Wortmarke eingetragen. Händler brauchen deshalb eine Erlaubnis, den Begriff zu nutzen, oder sie riskieren eine Abmahnung.
Für das Bochumer Modehaus Baltz ist die Rabattaktion eine gute Gelegenheit, Aufmerksamkeit für das Sortiment zu bekommen. „An diesem Tag schauen alle auf den Handel“, sagt Verkaufsleiter Heinz Illinger. Der Modehändler führt seine Aktion noch über den eigentlichen Rabatttag hinaus und verlängert sie auf Samstag. Einen Schritt weiter geht sogar noch das Möbelhaus Hardeck. Dort erhalten Kunden eine ganze Woche lang besondere Angebote.
Einer, der bei der Rabattschlacht nicht teilnimmt, ist Marc Mauer von der Händlergemeinschaft „Bochumer Originale“. So umfassende Rabatte an einem Tag bezahle der Kunde im weiteren Verlauf des Jahres mit, so Mauer. Er setze daher eher auf eine „langfristige Partnerschaft“ mit den Kunden. „Wir wollen unseren Kunden lieber zu jedem Zeitpunkt einen fairen Preis anbieten.“