Bochum. . Die Polizei hat am Donnerstag ein 26-Jährige festgenommen. Sie steht im Verdacht, Mitglied der Terrororganisation “Islamischer Staat“ zu sein.

Auf offener Straße haben Bochumer Polizeibeamte am Mittwochmorgen eine 26-jährige deutsche Staatsangehörige festgenommen. Derya Ö. steht im Verdacht, Mitglied bei der Terrororganisation „Islamischer Staat“ zu sein. Gegen die junge Frau lag ein Haftbefehl des Bundesgerichtshofes vor.

Nach Informationen der WAZ griffen die Beamten morgens gegen 9 Uhr in einer kleinen Nebenstraße in der Bochumer Innenstadt zu. Der Zugriff soll blitzschnell und ohne die Unterstützung von SEK-Einheiten erfolgt sein. Einzelheiten zu den Umständen der Festnahme und der Lebenssituation der Festgenommenen wollte die Bundesanwaltschaft gestern nicht mitteilen.

Festgenommene bot Sprengstoffgürtel zum Verkauf an

Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass sich Derya Ö. im Februar 2014 in Syrien dem IS angeschlossen hat. Dort habe sie einen Kämpfer der Terrororganisation geheiratet. Sie soll mit ihm und einem gemeinsamen Kind in Syrien und im Irak zusammengelebt haben. Während einer Trennung soll sie nach islamischem Ritus ein höherrangiges IS-Mitglied geheiratet haben. Sie kehrte jedoch zu ihrem früheren Ehemann zurück. Von ihm sei sie an Schusswaffen ausgebildet worden.

Zudem besaß sie, so die Bundesanwaltschaft, während ihrer Zeit beim „IS“ einen für Selbstmordattentate geeigneten Sprengstoffgürtel. Einen Sprengstoffgürtel bot sie über einen Messengerdienst zum Verkauf an. Die 26-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft. (mike)