Gerthe. . Gerthe bekommt ein neues Schulzentrum. Ein Essener Architekturbüro hat die Ausschreibung gewonnen. Noch liegen die Planungen im Zeitplan.

Bis am Schulzentrum in Gerthe der erste Bagger anrollt, wird es noch dauern. Ende 2020 wird wohl erst mit dem Neubau begonnen werden, nachdem bei einem ersten Informationstreffen in Gerthe noch Anfang 2020 als Baubeginn genannt worden war. Entschieden ist, wer den Neubau plant. Es ist das Essener Architekturbüro Brüning Rein.

Gebäude soll 220 Meter lang werden

Die Essener Architekten planen für den Standort ein 220 Meter langes Gebäude. Es soll entlang der Heinrichstraße entstehen. In dem sollen wie bisher beide Schulen, das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und die Anne-Frank-Realschule, untergebracht werden. Und es hat auch bereits einen möglichen Spitznamen. Powerriegel hatte Michael Braß, Leiter des von-Kleist-Gymnasiums, den Entwurf genannt. „Weil dieser Bau unheimlich Kraft für den Stadtteil und den Schulstandort entwickeln kann.“

Die Essener Architekten waren als erster Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen. Sie hatten danach auch in einem weiteren Verfahren am besten abgeschnitten. Sie waren die einzigen von insgesamt elf Architekturbüros, die ohne Zwischenumzüge auskommen.

Komplett neues Gebäude

Nur ein kleiner Teil des bestehenden Gebäudes wird abgerissen, es entsteht ein komplett neues Gebäude. In das ziehen die Schulen nach Fertigstellung um. Nun müssen sie ihre Pläne aber dennoch etwas überarbeiten. Grund ist die Stadtteilbibliothek. Die Essener müssen nun drei Varianten planen. Variante I: Der bestehende Entwurf wird um die Fläche der Bibliothek erweitert. Das Gebäude würde größer. Variante II. Die Bibliothek wird ins Schulgebäude integriert, die Fläche, die für die beiden Schulen zur Verfügung stehen, aber entsprechend verkleinert. Das Gebäude würde nicht größer werden. Variante III: Die Bibliothek bekommt ein eigenes Gebäude.

Rat entscheidet im nächsten Jahr

Der Rat entscheidet im nächsten Jahr darüber, welche Variante genommen wird. Kosten spielen dabei natürlich auch eine Rolle. Die sind bereits jetzt hoch. 60 Millionen Euro sind als reine Baukosten veranschlagt.

Noch einmal Thema im Amtshaus Gerthe

Aktuell bekam die Bezirksvertretung das Thema „Neubau Schulzentrum Gerthe“ auch noch einmal auf den Tisch. Andreas Grosse-Holz, Leiter des Technischen Betriebes, unterstrich, durch das Einarbeiten der Stadtteilbücherei entstehe kein Zeitverzug. Der Vorentwurf solle Ende März 2019 vorgelegt werden.

Eineinhalb Jahre seien bis zum Baustart Ende 2020 sogar knapp kalkuliert.

Dazu kommen Baunebenkosten wie Planungskosten, Ausgaben für Prüfstatiker und Baugrundgutachten, Kosten für die Erschließung und Verlegung der Gebäudeanschlüsse sowie für die Gestaltung der Außenanlagen, dazu kommt auch eine Risiko-Rückstellung in großer Höhe. Berücksichtigen muss die Stadt zudem eine mögliche Kostensteigerung während der Bauphase. Je schneller der Bau fertig ist, umso besser.

2025 soll alles fertig sein

Diskussionen hatte es zuletzt in der Schulgemeinde und auch der Bezirksvertretung um den Baubeginn gegeben. Den hat Andreas Grosse-Holz von den Zentralen Diensten der Stadt nun für Ende 2020 angekündigt. 2025 soll alles fertig sein.