Bochum. Zehn neue LED-Werbetafeln werden in Bochum aufgestellt. Die Besonderheit: Die Stadt kann sie im Notfall für Warnungen und Informationen nutzen.

Bombenentschärfungen, Unwetter und sonstige Gefahren: In Notlagen kann die Bevölkerung künftig auch auf Anzeigetafeln am Straßenrand informiert und gewarnt werden. Am Nordring/Höhe Imbuschplatz ging am Montag die erste von zunächst fünf Digitalanlagen in Betrieb.

Die Ströer-Gruppe, einer der Branchenführer in der Außen- und Onlinewerbung, ist Betreiber der LED-Tafeln. Auf neun Quadratmetern bieten sie Platz für Reklame, Wetter- und Veranstaltungs-Infos sowie Nachrichten. Als „Stadtinformationsanlagen“ weisen sie zudem eine Besonderheit auf: Die Stabsstelle „Kommunales Krisenmanagement“ im Rathaus hat direkten Zugriff. Ähnlich wie bei der Notfall-App Nina können die Bürger über die Tafeln mit aktuellen Warnmeldungen versorgt werden; etwa beim Fund von Bomben-Blindgängern, Wetter-Katastrophen oder Straßensperrungen nach schweren Unfällen. Um den Aufmerksamkeitsgrad zu erhöhen, werden die Tafeln mit kleinen Sirenen ausgestattet.

„Werbung aus – Krisenmodus an: Im Notfall wird das ganz schnell gehen“, versicherten Ströer-Vorstand Alexander Stotz und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, als sie gestern die erste Tafel am Imbuschplatz einschalteten. Bis Anfang 2019 werden vier baugleiche Anlagen am Nordring/Europaplatz, Königsallee/Clemensstraße, Herner Straße und Dorstener Straße installiert.

Fünf weitere Tafeln sollen im nächsten Jahr folgen. Die Standorte stehen laut Ströer noch nicht fest.