Bochum. . Bochum hat einen neuen Amtsleiter für seinen Technischen Betrieb. Achim Wörmann stehen zunächst vor allem zwei große Umzüge bevor.
Einen studierten Landschaftsplaner und Wirtschaftsingenieur hat die Stadt dazu auserkoren, die Leitung des Technischen Betriebs mit seinen fast 600 Beschäftigten zu übernehmen. Achim Wörmann (51) ist Nachfolger des in den Ruhestand getretenen Gerd Wedelmann.
Der gebürtige Dortmunder kehrt nach 18 Jahren Landesdienst in Rheinland-Pfalz, wo er zuletzt als Chef der Niederlassung Dietz für Liegenschaften und Baumaßnahmen verantwortlich war, zurück ins Ruhrgebiet. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und komme gerne zurück. Mit gefällt die Mentalität, das Aufgeschlossene und Direkte der Menschen“, so der 51-Jährige, der mittlerweile in Bochum wohnt.
Zahl der Standorte reduziert sich von 16 auf zwei
In den ersten Wochen im neuen Job war er vor allem damit beschäftigt, Menschen und Aufgaben kennen zu lernen. Das Arbeitsfeld des ausgebildeten Städtebauassessors ist vielfältig, die Aufgaben des Städtischen Betriebs reichen von der Pflege des öffentlichen Grüns, der Friedhöfe und Spielplätze über die Verkehrssicherheit von Bäumen bis zur Unterhaltung des Kanalnetzes.
Beschäftigt sein wird der neue Chef in nächster Zeit vor allem aber als Umzugsorganisator. Denn nach Jahren der Standortsuche und Auswahldebatte zieht der Technische Betrieb demnächst in seine beiden neuen Domizile. Die Zahl der Standorte wird sich dann binnen Wochen von derzeit 16 auf nur noch zwei reduzieren.
90 Verwaltungsmitarbeiter sind bereits umgezogen
Anfang 2019 wechseln 360 betriebliche Mitarbeiter an die Obere Stahlindustrie, wo die Stadt als Mieter der Mendritzki-Gruppe in eine umgebaute, 215 mal 85 Meter große, ehemalige Industrie-Halle zieht. Bereits im Februar hatten dort 90 Verwaltungsmitarbeiter ihre neue Arbeitsplätze bezogen. Mitte 2019 folgen dann alle im Friedhofsbereich tätigen Beschäftigten zum Hauptfriedhof am Freigrafendamm, wo die Stadt ihren zweiten Standort des Technischen Betriebs unterhalten wird.
„Auf einen Schlag wird dieser Umzug nicht passieren, das geht nach und nach“, erklärt Stadtbaurat Markus Bradtke. Schließlich müssen trotz des Umzugs alle Aufgaben im 147 Hektar großen Stadtgebiet erledigt werden. Und: Technisch ist der Umzug allein eine Frage der guten Organisation.
Reduzierung um 40 Stellen – ohne betriebliche Kündigungen
„Es kommt aber vor allem darauf an, die Menschen mitzunehmen, für sie ist es schließlich eine große Veränderung“, so der neue Amtsleiter. Zumal mit dem Umzug auch eine Reduzierung um am Ende 40 Stellen – ohne betriebliche Kündigungen – einhergeht und damit die Anforderungen an den einzelnen Mitarbeiter steigen.
Achim Wörmann weiß: „Arbeitsverdichtung ist ein großes Thema.“