Bochum. . Die Kleingartenverein Im Haarmannsbusch hat den 1. Platz beim Stadtverband belegt. Der Natur- und Tierschutz liegt den Mitgliedern am Herzen.

Die Kleingartenanlage Im Haarmannsbusch ist mit 23 Gärten eine der kleinsten der Stadt – und seit kurzer Zeit auch die offiziell Schönste. Denn der Verein hat den diesjährigen Anlagenwettbewerb des Stadtverbandes Bochumer Kleingärtner gewonnen. „Das kam sehr überraschend für uns. Umso stolzer sind wir darauf“, sagt Detlef Stark, erster Vorsitzender des Vereins in Stiepel.

Gemeinsam mit Stephan Bischoff leitet er den kleinen Verein seit sechs Jahren und hat ihm ein neues Gesicht gegeben. Mit den 46 Mitgliedern des Vereins organisieren sie Feste, kümmern sich um die Gestaltung der Gartenanlage und haben immer neue Ideen, um die Anlage kinderfreundlicher und grüner zu machen.

Verein ist jünger geworden

Eines der vielen Insektenhotels in der Anlage.
Eines der vielen Insektenhotels in der Anlage. © Dietmar Wäsche

So entstand etwa ein Lehrpfad für Kinder – mit Bienenstock, Eichhörnchen-Station, Fledermaus-Revier und Hochbeet. Dort kann die Natur mit allen Sinnen erkundet werden. Diese Möglichkeit nutzen Kinder aus dem Verein ebenso gerne wie eine benachbarte Kita. Denn Kinder liegen den Vereinsverantwortlichen besonders am Herzen: „Kinder gehören zu einem schönen Garten dazu und haben in unserer Anlage Narrenfreiheit“, so Stark. Seit sie den Vorsitz inne haben, hat sich der Verein wesentlich verjüngt, erzählt Stephan Bischoff: „Wenn Gärten neu vergeben werden, bevorzugen wir Familien.“ Ebenso wichtig ist aber auch die Liebe zum richtigen Fußballverein. „Wir sind in Bochum, deswegen halten wir zum VfL“, sagt Stark, „dazu passend ist unser inoffizielles Motto: Eine Wurst geht immer, dazu ein Fiege und ein Bochum-Spiel im Radio.“

Das neu geschaffene Fledermaus-Revier.
Das neu geschaffene Fledermaus-Revier. © Dietmar Wäsche

Besonderen Wert legen die Kleingärtner aber auch auf die Naturverbundenheit ihrer Anlage. 16 Feuchtbiotope, 14 Insektenhotels, und 34 Nistkästen sind nur einige der ökologischen Maßnahmen, die der Verein getroffen hat und die bei der Kommission gut ankamen.

Neue Projekte werden geplant

Jetzt geht es für die Kleingärtner aber erst einmal in den „Winterschlaf“, bevor sie im März wieder richtig loslegen wollen. Hilfreich dabei ist das Preisgeld: 600 Euro. „Als kleiner Verein können wir das Geld sehr gut gebrauchen“, sagt Stark und plant schon neue Projekte. Vielleicht ja auch eine Geburtstagsfeier. Im nächsten Jahr feiert der Verein nämlich seinen 70. Geburtstag.

Der Bochumer Anlagenwettbewerb 2018

Bei dem Wettbewerb des Stadtverbandes haben sich insgesamt 25 Vereine beteiligt, von denen die Bewertungskommission neun Preisträger ausgewählt hat.

Die Kommission hat dabei die Punkte nach Kriterien vergeben: die Gestaltung der Eingangsbereiche, Sitzgelegenheiten, Pflegezustand, ökologische Maßnahmen und Spielmöglichkeiten.