München. . Bosch baut in Bochum. Diese Nachricht machte am Dienstag auf der Expo in München schnell die Runde. Weitere positive Schlagzeilen deuten sich an.
Bosch baut in Bochum. Mit dieser Nachricht war die Stadt am Dienstag auf der Expo in München eines „der“ Gesprächsthemen. Das will etwas heißen bei dem Treffen von Tausenden Akteuren der Milliarden-schweren Immobilienbranche aus ganz Europa.
Und kaum war die Pressekonferenz zur Ansiedlung des IT-Sicherheitsdienstleisters Escrypt auf dem Gelände des früheren Opel-Werks beendet, da flimmerten schon die ersten Bilder vom Gewerbegebiet Mark 51/7 in den TV-Nachrichten.
Bochum im Blickpunkt. Ein Konzern aus Süddeutschland, wohin sonst die Fachkräfte nur abgewandert sind und der sie jetzt hier sucht, hat sich für das Ruhrgebiet entschieden.
„Es ist vorbei mit den Tritten in den Hintern“
„Jetzt ist es wirklich vorbei mit den Tritten in den Hintern“, sagt Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). Aus seiner Sicht ist die Ankündigung gestern und die damit verbundene Perspektive von bis zu 2000 neuen Arbeitsplätzen nach DHL die zweite Unternehmensansiedlung mit Strahlkraft auf Mark 51/7.
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40 Prozent der Fläche seien bereits verkauft – „mehr als derzeit entwickelt“. Und Bochums Stadtoberhaupt gibt sich optimistisch, dass auch die restlichen 60 Prozent gute Abnehmer finden.
Landmarken AG will Gebäude errichten
Einer davon könnte die Landmarken AG werden. Es laufen bereits Gespräche mit dem Aachener Immobilienentwickler, der derzeit das O-Werk, die frühere Opel-Verwaltung, entwickelt. Der hat bei dessen Vermarktung offenbar eine so große Nachfrage potenzieller Mieter erlebt, dass er ein weiteres Gebäude in Laer errichten will.
Welche Dimensionen mit der Escrypt-Ansiedlung, dem „klaren Bekenntnis für Bochum“, verbunden sind, macht Geschäftsführer Thomas Wollinger deutlich: „Bochum ist wirklich ein Exzellenzcluster, was die IT-Sicherheit betrifft. Da finden Synergien zwischen Forschungseinrichtungen und Industrie statt, was Strahlkraft über die Stadt hinaus hat. Ich bin überzeugt davon, dass sich das ausweiten wird und dass von Bochum in der Welt noch viel zu hören sein wird, wenn wir von IT-Sicherheit sprechen.“
Escrypt hat seine Wurzeln an der Ruhr-Uni
Mit den Planungen für das Hauptquartier werde bald begonnen. „Es geht um attraktive Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter. Und das gilt sowohl für das Gebäude, als auch für jeden einzelnen Arbeitsplatz“, kündigt Wollinger an.
Wie kaum ein Zweiter verkörpert er die fulminante Entwicklung von Escrypt, das 2004 als Ausgründung aus dem renommierten Horst-Görtz-Institut (HGI) der Ruhr-Uni entstand, und die Hoffnungen, die viele Entscheidungsträger in der Stadt hegen. Er ist nach seiner Uni-Zeit geblieben. Als damals dritter Mitarbeiter hat er bei Escrypt angefangen. Heute leitet er das Vorzeigeunternehmen.