Bochum. . Auf den Dächern zweier Bochumer Schulen gab es Teleskope. Sie sind eingelagert. Bald könnten sie an der RUB stehen. Schüler sollen sie nutzen.
Die Beobachtung der Himmelskörper war früher in Bochum auch an Schulen möglich. Die Schiller-Schule hatte ebenso wie die alte Erich-Kästner-Schule ein Teleskop auf dem Dach. Die Erich-Kästner-Schule wurde komplett neu gebaut, die Schiller-Schule umgebaut. Die Teleskope wurden eingelagert. Bald könnten sie an der Ruhr-Uni zum Einsatz kommen.
Dort sollen direkt neben der Kita Unikids in unmittelbarer Nähe zum Botanischen Garten die Einhausungen von zwei Teleskopkuppeln gebaut werden. Auf der Fläche von 20x13 Metern ist zudem ein Abstellraum zur Unterbringung mobiler Teleskope geplant.
Auf dem Dach gab’s Probleme mit der Sicherheit
Aufgestellt werden soll da die Teleskopeinhausung, die zurzeit noch auf dem NA-Gebäude steht, dem ersten Gebäude der Naturwissenschaften. Bei dem Gebäude steht die Sanierung an, die Einhausung muss entfernt werden „Natürlich gab es da auch die Idee, nach der Sanierung die Kuppel wieder auf das Dach zu setzen“, sagt Dominik Bomans, Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Astronomie der RUB. „Aber die Idee wurde verworfen. Wir vom Lehrstuhl wollten dann keine temporäre Lösung.“ So kam dann die Idee auf, die beiden Teleskope der RUB neben den Unikids aufzustellen.
Beobachtungsstation wird nicht teuer
Viel Geld muss die Stadt bei der Errichtung der Astronomie-Teleskopkuppeln an der RUB nicht in die Hand nehmen.
Die Finanzierung des Baus des Platzes neben den Unikids übernimmt das Land. Sie bezahlt die Sanierung der Uni-Gebäude und daher auch den Umzug der Teleskope.
Der sei im übrigen dann wohl etwas „komfortabler“ als der Platz auf dem Dach, sagt Bomans. „Da hatten wir Probleme mit der Sicherheit und dem Wind. Der neue Platz ist wesentlich leichter zu erreichen, und von da lassen sich die Himmelskörper sehr gut beobachten.“ Davon profitieren sollen zukünftig nicht nur die Studierenden des Lehrstuhls.
Spezielle Angebote für Schüler
Die Teleskope sollen auch für die Kinder- und Erwachsenenbildung genutzt werden. „Die Stärkung der naturwissenschaftlichen Fächer gehört zu den weiteren Kernaktivitäten der Bochum Strategie“, sagt Susanne Hüttemeister, Leiterin des Planetariums. „Der Rat hat dem bei seiner letzten Sitzung zugestimmt. Es soll spezielle Angebote für Schüler geben.“ Dazu soll die Möglichkeit gehören, an der Uni den Himmel zu beobachten. Das wird auch mit dem Refraktor, dem alten Linsenteleskop der Erich-Kästner-Schule, gut klappen. „Der funktioniert bestens“, sagt Hüttemeister. „Er ist bei den Bochumer Hobby-Astronomen Ad Astra eingelagert. Das Teleskop der Schiller-Schule dagegen war Bestandteil zweier Ausstellungen. Da müsste der Spiegel erneuert werden.“