Bochum/Nordhausen. . Der Oberbürgermeister von Bochums Partnerstadt Nordhausen ist dankbar für die große Unterstützung, die aus Bochum kommt. Und für manches mehr.

Zum Tag der Einheit stellte die WAZ Kai Buchmann, dem parteilosen Oberbürgermeister von Bochums Partnerstadt Nordhausen (43 000 Einwohner) in Thüringen, drei Fragen.

WAZ: Welche Bedeutung hat der Feiertag für Ihre Stadt und Bürger heute?

Kai Buchmann: Der 3. Oktober ist vor allem ein Tag der Erinnerung an die Zeit der friedlichen Revolution, das Aufbegehren der Bürgerinnen und Bürger gegen das politische System der ehemaligen DDR und der damit erkämpften Freiheit im Jahr 1989. Für die Stadt Nordhausen bedeutete die Wiedervereinigung aber auch einen strukturellen und wirtschaftlichen Einschnitt, der wohl in seinen Aus- und Nachwirkungen alle Kommunen der ehemaligen DDR getroffen hat. Heute hat Nordhausen seine damalige Rolle als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Nordthüringens wiedergewonnen. Und darauf können unsere Bürgerinnen und Bürger stolz sein.

Kai Buchmann, Oberbürgermeister von Nordhausen.
Kai Buchmann, Oberbürgermeister von Nordhausen. © Stadt Nordhausen

Breite Unterstützung für soziale Projekte durch Bochumer Freundschaftsverein

Welche aktiven Beziehungen hat Nordhausen heute noch zu Bochum?

Buchmann: Ich bin als Oberbürgermeister immer wieder beeindruckt, dass viele der Kontakte zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und den Vereinen von einer großen Kontinuität geprägt sind und über viele Jahre hinweg bestehen. Denn eine funktionierende Städtepartnerschaft braucht unbedingt die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Nur so kann die Freundschaft umfänglich mit Leben ausgefüllt werden.

Die breite Unterstützung für soziale Projekte durch den Bochumer Freundschaftsverein, immerhin mehr als 30 000 Euro in den letzten Jahren, aber auch die sichtbaren Spuren der Freundschaft unserer Städte in Nordhausen – vom Bochum Haus in der Altstadt bis zu den Parkbänken auf dem Nordhäuser Petersberg – erfüllen uns Nordhäuser jedes Mal mit großer Dankbarkeit.

Waren Sie selbst schon einmal in Bochum?

Buchmann: Gemeinsam mit dem Freundschaftsverein und dem Nordhäuser Konzertchor habe ich den Bochumer Musiksommer vor gut drei Wochen besucht. Ich war überwältigt von der Atmosphäre in der Stadt und der Herzlichkeit Ihrer Bürgerinnen und Bürger.